NLP Change-History


Wie der Name dieses NLP-Formats verrät, geht es darum vergangene Ereignisse, die heute noch als unangenehm oder störend wirken, zu verändern. Dies ist eher ungewöhnlich für NLP oder Coaching, denn dort geht es meist um Ziele und Lösungen, der Focus ist also auf die Zukunft gerichtet.

Die Grundannahme dieser Veränderungstechnik ist, dass wir in der Lage sind, unsere internen Repäsentationen und Erinnerungen zu verändern. Wie aktuelle Ergebnisse der Gedächtnisforschung zeigen, sind diese internalen Repräsentationen außerordentlich veränderlich. Wir erfinden sozusagen also unsere Vergangenheit täglich neu. Das tun wir vorwiegend unbewußt und Schritt für Schritt. Wir sagen beispielsweise, dass eine Erinnerung verblasst ist und damit nicht mehr stark wirkt, positiv oder negativ. Mit einer Change-History kann man gezielt an der Veränderung einer sochen Erinnerung arbeiten, diese neu bewerten und damit anders verarbeiten.

Die Grundstruktur des Change-History Formats ist so aufgebaut, dass man sich zunächst noch einmal mit dem eher negativ abgespreicherten  Erlebnis assoziiert, es also noch einmal mit allen Sinnen erlebt. Das ist der eher unangenehme Teil. Dann erfolgt eine Dissoziation mit einem entprechenden Unterbrecher. Nun kann man quasi von "außen" auf sein Erlebnis schauen und beginnen diese Repräsentation zu verändern. Dazu kann man Ressourcen anreichern und mit Reframing der Erlebnis positive Erfahrungen abgewinnen. Ist das Erlebnis entsprechend verändert, kann man sich wieder assoziieren und nachspüren, wie sich der Gefühlszustand verändert hat. Dieses Assoziieren und Dissoziieren kann man mehrere Male tun, bis sich das Erlebnis neutraler beziehungsweise besser anfühlt.

Von der Change-History-Struktur gibt es eine Menge Variationen. Oftmals wird mit Timeline und/oder Bodenanker gearbeitet. Grundsätzlich eignet sich dieses Format für Erlebnisse, die noch einen negativen  Einfluss auf uns haben und wir diese genau kennen.