Voodoo, Hypnose & Trance im Business

Manager in Trance

Vor ca. 15 Jahren war ich zu einem ersten Gespräch bei einem großen Stromkonzern, der einen Coach für die Region Frankfurt suchte. Irgendwie sind die Personaler auf mich gekommen und hatten mich eingeladen. Es entwickelte sich ein angenehmes Gespräch. Nach ca. 45min fragte mich einer der Kolleginnen, welche Methoden ich denn einsetze im Coaching. Ich erwähnte NLP, Systemik, TA und auch TZI, was alles auf Verständnis stieß. Als sich dann allerdings erwähnte, dass ich auch eine Hypnoseausbildung habe und Hypnose einsetze, war das Gespräch schnell vorbei.  Meinen Tasse Kaffee konnte ich noch austrinken, aber dann husch, husch raus hier.

Mittlerweile hat sich einiges verbessert mit der "Reputation" von Hypnose und Trance. Ich denke das liegt daran, dass die Sparte "Showhypnose" nicht mehr komplett meinungsbildend ist und sich das Verständnis für die Methode ändert. Immer öfter treffe ich Menschen in Unternehmen, die bereits autogenes Training, Meditation oder Trance nutzen, um die eigenen Ressourcen besser zu steuern. Daher spielt Hypnose auch in unserer Business Coach Ausbildung eine wesentliche Rolle, wenn es beispielsweise zu "Storytelling" kommt.

Allerdings geistern immer noch genug, wenn überhaupt, "Halbwissende" durch die Welt des Coachings, der Therapie und der Beratung. Ich lese auch im Netz gruselige Fehlannahmen und Fehldefinitionen, noch nicht einmal der Unterschied zwischen Hypnose (der ablaufende Prozess) und Trance (der Zustand des Coachees) werden sauber formuliert. Man schaue nur einmal kurz in Social Media, wie viele "Geistesheiler" Ihre vielfältigen Dienste anbieten. Kein Wunder also, dass sich jemand der einen seriösen Berater/Coach sucht auf der Hut ist

Wenn ich nun meine 20 Jahre "Coach-Dasein"  Revue passieren lasse, dann würde ich sagen, in so gut wie allen meiner Coaching-Sessions haben Hypnose-Elemente ihren Platz gehabt. Auch beim Business-Training , wenn es beispielsweise um Leadership oder Vertrieb geht, nutze ich hypnotische Sprachmuster. Irgendwie geht es auch nicht ohne......Geschichten, Metaphern und Analogien erfolgreich zu kommunizieren.

"Menschen können nicht nicht in Trance gehen" fällt mir dazu ein, in Analogie zu Watzlawiks "Menschen können nicht nicht kommunizieren". Und das ist gut so! Finden doch in den Übergangsphasen zum Schlaf sehr wichtige und nützliche Prozesse statt. Trancezustände offenbaren sich durch viele Phänomene, die mittlerweile auch durch neuronale Messungen in verschiedenen Hirnregionen nachgewiesen werden.

Da ist beispielsweise das In-Sich-Versinken, was einhergeht mit dem Nachlassen der Wirkung auf Reize von außen, bis hin zur Schmerzunempfindlichkeit. Gemessen wurde, dass die Aktivität im sogenannten Salienz-Netzwerk sinkt, welches dafür zuständig ist, wie stark wir auf Reize reagieren.

Oder die Verbindung zwischen präfrontalen Kortex und dem sogenannten Default Mode Netzwerk, welchen wir auch als Bewusstsein oder Konzentration bezeichnen, wird schwächer. In Trance zeigt sich das dadurch, dass wir offen für Neues sind und uns führen lassen, also Kontrolle über uns aufgeben.

Wir kommen der Sache also näher. Trance und Hypnose werden erklärbarer. Ob wir das jemals gänzlich schaffen, wage ich zu bezweifeln, da wir mit unserem Gehirn unser Gehirn versuchen zu erklären. Da haben wir wohl eine Grenze. Nichts desto trotz finde ich es nützlich, mehr und mehr darüber zu erfahren, was da eigentlich passiert, wenn wir in Trance gehen.

Kommt es heute vor, dass ich in einem Kennenlern-Gespräch gefragt werde, welche Techniken ich einsetze, erwähne ich als erstes Hypnose und Trance und erzähle die Geschichte von damals. Meist lauschen die Gesprächspartner gespannt. Nach der Geschichte versuche ich den Beteiligten dann zu erklären, dass sie gerade ein wenig in Trance waren.

Viele Grüße, Rolf Söder

 

 

Tagträume veringern Stress!

Tagträume veringern Stress!

Wir alle kennen es. Der Tag bringt viele unvorhergesehene Ereignisse, die bewältigt werden wollen. Zu dem ohnehin schon straffen Terminkalender kommen Aufgaben und Verantwortungen dazu.

Wir versuchen zu funktionieren und zusätzlich Dinge zu erledigen bzw. ihnen gerecht zu werden. Fehler schleichen sich ein und wir werden unwirsch. Einer solchen Ursache-Wirkungs-Kette entgegen zu wirken ist förderlich für das Befinden und letztendlich für die Gesundheit.

Nun gibt es dazu viele Möglichkeiten. Machen Sie einen Spaziergang, essen Sie etwas gesundes, rufen Sie einen Ihnen nahe stehenden Menschen an.......usw.

Eine weitere Möglichkeit sind Tagträume!

Praktisch an einem Tagträumen ist, dass es keiner großen Vorbereitung bedarf und es fast überall möglich ist, in einen Tagtraum einzusteigen.

Im folgenden finden Sie eine Anleitung, wie Sie schnell und einfach in einen Tagtraum einsteigen können.

  1. Sorgen Sie für eine bequeme Haltung.
  2. Atmen Sie ruhig, langsam und vorzugsweise in den Bauch.
  3. Achten Sie dabei weiter auf eine bequeme Haltung und korrigieren Sie, was nötig ist.
  4. Sprechen Sie innerlich einen Satz, der Ihre Entspannung unterstützt, beispielsweise: „Jetzt ist Zeit für meine Entspannung!“, immer wieder vor sich hin.
  5. Wenn Sie entspannt sind, beginnen Sie nun zu träumen, von einem schönen Ereignis, dass Sie erlebt haben oder noch vor sich haben.
  6. Konzentrieren Sie sich auf dieses Erlebnis mit allen Sinnen. Sehen, hören, spüren, schmecken und riechen Sie, was es wahrzunehmen gibt.
  7. Genießen Sie es ganz in das Ereignis einzutauchen.
  8. Wenn Ihr Empfinden am stärksten ist, kommen Sie wieder zurück in Ihren Alltag.

Diese Übung kann in nur 3-5 Minuten einen großen Entspannungseffekt generieren. Zusätzlich wirkt sie sich positiv auf Ihr Energie-Level aus.

Viel Erfolg, Rolf Söder