Anregungen für wertschätzendes "Feedback"

Vom Umgang miteinander

Feedback zu geben und zu nehmen ist nicht immer einfach. Ob im Beruf oder bei privaten Gelegenheiten, eine Rück- meldung so zu formulieren,
dass der Empfänger sie gut an- nehmen kann, trägt viel zur Klarheit im Miteinander bei. Gerade für Teams ist es wichtig, sich gegenseitig Rückmeldung zu geben.

Dazu finden Sie nachstehend 10 Anregungen:

  1. Wähle einen angemessenen Zeitpunkt für Dein Feedback.
  2. Sorge für einen geschützten Raum.
  3. Kündige Dein Feedback an oder frage um Erlaubnis, es geben zu dürfen.
  4. Wenn Du Feedback bekommst, höre aktiv zu, frage, wenn Du etwas nicht verstehst.
  5. Wenn Du Feedback bekommst, rechtfertige Dich nicht und stimme nicht zu, bleib also neutral.
  6. Bedanke Dich für Feedback.
  7. Äußere Wünsche so, dass sie in der Zukunft wirken können.
  8. Fordere Feedback ein, wenn Du keines bekommst.
  9. Sende „Ich-Botschaften“, sprich also von Dir.
  10. Sieh das Positive im Anderen, egal ob Du Feedback bekommst oder gibst.

Viele Grüße, Rolf Söder

p.s.: Hier können Sie unser Feedback-E-Book bestellen.

Teile und ihr Platz

Übungsabend mit dem Teilemodell

Die Grundannahme des Teilemodells ist, dass die Persönlichkeit von Menschen aus vielen Einzelpersönlichkeiten zusammengesetzt ist.

Auch im NLP wird dieser Ansatz in einigen Formaten zu Grunde gelegt. Im Coaching habe ich festgestellt, dass es vorkommen kann, dass Teile sich nicht so ganz richtig plaziert und somit nicht wohl fühlen. Das zeigt sich dann beispielsweise dadurch, dass Ressourcen nicht abgerufen werden können.

Davon ausgehend habe ich ein Format entwickelt, welches ich "Teile und ihr Platz" nenne. Da ich dieses Format nun einige Male gut habe nutzen können, will ich es gerne im Rahmen unseres nächsten NLP & Coaching Abends vorstellen.

Termin ist der 11.10.2016, ab 18:30 Uhr in unserem Seminarhaus in Partenstein und wer dabei sein möchte, der melde sich bitte kurz per Email oder Telefon an. Wer das erste Mal nach Partenstein kommen will, der nutze bitte unser Anmeldeformular unter http://www.mindmarketing.de/anmeldung.html . Die Teilnahme kostet 15.-€.

Wer noch Fragen hat, einfach bei uns melden.

Viele Grüße, Rolf Söder

Wieso stimmt die Chemie zwischen uns?

Sympathie fällt nicht vom Himmel

Wieso stimmt die Chemie zwischen uns?

Wie entsteht eigentlich Sympathie? Wir kommunizieren und finden uns sympathisch oder nicht. Wie kann man das versuchen zu erklären?

Nun, das NLP liefert dazu eine Erklärung, den sogenannten Rapport. Die Grundlage einer jeden guten Kommunikation findet Ihre Basis in einer gesunden und wertschätzenden Beziehung zum Gesprächspartner.

Der Begriff Rapport kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Beziehung.  Im NLP bezeichnet er die respektvolle und achtsame Beziehung zweier Menschen. Doch wie passiert es, dass sich eine solche Beziehung aufbaut? Die Grundannahme ist, dass Menschen, die sich wertschätzen, sich ähnlich sind. Diese Ähnlichkeit beginnt bei der äußerlichen Ähnlichkeit, also verbales und nonverbales Verhalten, geht jedoch weit darüber hinaus. Gleiche Ansichten und Einstellungen, im NLP Glaubenssätze genannt, sind dabei nur ein Aspekt. Dieser Vorgang, also das Angleichen, bzw. nach Ähnlichkeiten suchen, passiert oftmals ganz automatisch, wenn Menschen ein grundlegendes Interesse aneinander haben. Im NLP wird das Pacing genannt. Der Einstieg in das Pacing ist meist das körperliche und sprachliche Angleichen, auch Spiegeln genannt. Unbewusst entsteht dabei bei uns so etwas wie Sicherheit, denn den Menschen, mit dem ich da kommunizieren, den kenne ich, er ist fast ein Spiegelbild.

Auf dieser Ebene angekommen, sind dann auch schwierige Themen einfach und leicht zu besprechen. Auch anderer Meinung sein, ist dann wertschätzend möglich. Sehr spannend ist dabei auch, dass bei bewusstem Einsetzen von Pacing, das Verstehen des anderen leichter fällt.

Eine erste Übung, um besser zu verstehen, was da zwischen Menschen passiert ist es andere zu beobachten, die offensichtlich eine gute Beziehung miteinander haben, also in Rapport sind. Gut geht das bspw. in einem Café oder Restaurant, vielleicht bei einem Paar. Dabei kann man sich folgende Fragen stellen:

  • In welcher Position befinden sich die beiden Kommunikationspartner zueinander?
  • Wie bewegen Sie sich innerhalb der Kommunikation? Eher synchron?
  • Wie verhält es sich mit der Position und Stellung der Arme?
  • Wie verhält es sich mit der Position und Stellung der Beine?
  • Was passiert im Kopfbereich? Verlaufen die Bewegungen dort ähnlich?
  • Was passiert mit dem Gesichtsausdruck?

Bei Menschen "in Rapport" ist oft gleichsam ein "Körpersprachen-Tanz" zu beobachten. Einer führt, der andere folgt und umgekehrt.

Viel Spaß beim Anschauen!

Rolf Söder

"Sein Sie kreativ...jetzt!"

Ideen und Visionen mit "Walt Disney" erzeugen

Kreativität kommt von dem lateinischen Begriff "creare", was soviel bedeutet wie etwas neues erzeugen. Schon sehr lange beschäftigt dieser Schöpfungsprozess die Menschen und natürlich auch die Forschung. Wie schaffen wir es Dinge zu erdenken, die es nicht, bzw. noch nicht gibt? Weshalb sind wir manchmal kreativ und dann wieder vollkommen einfallslos?

Leider gibt es zu diesen Fragen keine logischen und universell nutzbaren Antworten. Offensichtlich hat "kreativ sein" damit zu tun, sich in einen bestimmten Zustand zu versetzen. Das passiert manchmal ganz zufällig und führt dazu Ideen und Lösungen zu finden, die vorher nicht da waren.

"Kreativ sein" ist ein in vielen Situationen nützlicher Zustand, leider jedoch nicht immer verfügbar. Um nun kreativ zu werden gibt es jede Menge sogenannter Techniken oder Übungen, angefangen von "Brainstorming" bis hin zu den "6 Hüten von Edward De Bono".

Im NLP, dem neurolinguistischen Programmieren gibt es eine Reihe von Techniken, die zu mehr Kreativität führen. Ein Klassiker ist die "Walt Disney" Kreativitätsstrategie, die mittlerweile über die Grenzen des NLP bekannt ist.

Die folgende Übung wurde von Robert Dilts entwickelt und geht aus der Arbeitsweise von Walt Disney hervor. Robert Dilts ist einer der führenden NLP-Entwicklern. Folgende Übungsbeschreibung geht davon aus, dass zu zweit geübt wird, "A" also derjenige ist, der Neues erfinden möchte und "B" ihn dabei begleitet.

 

1.    Positionen im Raum aufbauen und ankern
Suche einen Platz im Raum und kennzeichne diesen als Träumer-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du besonders kreativ warst, viele gute Ideen und Phantasien hattest. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein, evtl. bequem liegend. Assoziiere Dich mit Deinem „Träumerteil“. B = Begleiter kalibriert Deine Physiologie und ankert diese.
Suche einen Platz im Raum und kennzeichne ihn als Realisten-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du gut planen, organisieren und etwas verwirklichen konntest. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein und Kontakt mit Deinem „Organisationsteil“ auf. B kalibriert Deine Physiologie und ankert diese.
Finde nun noch einen Platz im Raum und bezeichne ihn als die Kritiker-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du viele Verbesserungsvorschläge hattest, Probleme, Schwachstellen und Fehler vorab erkannt hast und alternative Lösungen dafür gefunden hast. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein und Kontakt zu Deinem kritischen Teil auf. B kalibriert Deine Physiologie und setzt einen entsprechenden Anker.
2.    Gehe in Träumer-Position / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Stelle Dir eine große Leinwand vor, visualisiere Dich selbst in Bildern oder einem Film auf dieser Leinwand, so als seiest Du ein Schauspieler.“ „Erlaube Dir, ver-schiedene Ideen zu Deinem Thema durchzuspielen, dabei kannst Du alles aus-probieren. Erinnere Dich zum Beispiel, wo Du ein ähnliches Ziel erfolgreich verwirklicht hast, oder stell Dir vor, wie Du jemanden nachahmst, der dieses Ziel schon erreicht hat. Male Dir die Verwirklichung Deines Zieles in vielen Details aus.“ „Assoziiere Dich mit dem Film und frage Dich, ob es so stimmig für Dich ist. Verbessere Unstimmigkeiten.“
3.    Gehe in Position Realist / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Steig in den Film von Deinem Ziel ein. Stelle fest, was getan werden muss, um die einzelnen Bilder zu verwirklichen.“ „Welche Handlungen und Aktionen sind nötig? Welche Einzelschritte sind nötig, damit der Plan umzusetzen ist?“
4.    Gehe in Kritikerposition / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Frage Dich jetzt, ob noch irgendetwas an dem Film fehlt oder ob noch irgendetwas zu verbessern ist. Mache Dir einen Film davon. Erkenne die Schwachstellen und möglichen Fehlerquellen in dem Plan. Finde bessere Alternativen.“
5.    Zurück in die Träumer-Position mit den Infos aus Pos. 2 und Pos. 3
„Verändere den Film auf der Leinwand, bis alle neuen Informationen aus der Realisten-Position und Kritiker-Position berücksichtigt sind.“
6.    Gehe mehrmals durch alle Positionen
…bis der Film in jeder Position Deine volle Zustimmung hat.
7.    Beende die Arbeit in der Träumer-Position – assoziiert
„Sieh Dich auf der Leinwand, wie Du das Projekt verwirklichst und steige in den Film ein. Spüre, sieh und höre, ob alles so optimal ist.“

Viel Spaß beim Üben, Rolf Söder

Die Luis Trenker Gipfelstürmer-Strategie

Ziele und Vorhaben realisieren

Die Luis Trenker Gipfelstürmer-Strategie

Als Luis Trenker sein Elternhaus verließ, um in Innsbruck die Realschule zu besuchen, sagte sein Vater zu ihm: „Bleib ein braver Mensch, Bub und behalte ein gutes Herz.“ „Wie tut man das?“ fragte der junge Luis und der Vater antwortete: „Indem man alles für gut nimmt, eh man nicht ganz sicher ist, dass es schlecht ist.“

Mit dieser Grundeinstellung wurde Luis Trenker Schauspieler, Schriftsteller, Architekt, Skilehrer, Maler, Bergführer, Fernsehmoderator. Luis Trenker hat in seinem langen Leben viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Wann immer er eine Geschichte erzählte, ließ er sie gut enden. So stärkte er seine Grundüberzeugung vom guten Leben in einer schönen Welt.

Das mag im ersten Moment etwas einfach und verklärt klingen. Ich denke, das ist es auch. Das tut allerdings der Wirksamkeit keinen Abbruch. Im Gegenteil effektive und brilliante Vorgehensweisen sind oft von gerade zu bezaubernder Schlichtheit. Die Strategie von Luis Trenker ist genau so eine schlichte und dabei hoch nützliche Vorgehensweise, um ein Vorhaben umzusetzen und das sind die einzelnen Punkte der Luis Trenker- Gipfelstürmer-Strategie:

  • Betrachte die Welt mit offenen, neugierigen Augen und gutem Herzen, d.h. entdecke das prinzipiell Gute der Welt. Beschreibe drei generell schöne und gute Seiten und Aspekte Deiner Welt und Deines Lebens.
  • Wenn Du einen Gipfel / ein Ziel vor Augen hast, tu so, als wärst Du schon angekommen.Betrachte die Schönheit des Gipfels und stelle Dir vor und erlebe, wie es für Dich wäre, auf Deinem Gipfel zu sein.
  • Beschreibe die Schönheit Deines Ziels – benenne möglichst viele Details Deines Ziels, die Dir gefallen. Woran erkennst Du, dass Du Dein Ziel voll und ganz erreicht hast? Welche Gefühle hast Du, wenn Du Dein Ziel erreicht hast? Beschreibe sie genau.
  • Prüfe, ob Dein Ziel und der Weg – Dein notwendiges Verhalten – mit Deinen sonstigen Interessen, Werten und Idealen vereinbar ist. Gehe nur los, wenn das der Fall ist! So bleibst Du Dir treu – das steht über allem! Ist Dein Ziel und der Weg mit all Deinen Werten vereinbar? Werden Werte von Dir durch Dein Ziel verwirklicht? Wenn ja, beschreibe, welche Werte genau verwirklicht werden.
  • Wenn Dein Ziel vor Deinen Werten besteht, verliere es nicht mehr aus den Augen: Es wird Dich bereichern! Geh trotzdem erst los, wenn die Bedingungen günstig sind. Welche Bedingungen sollten erfüllt sein, damit Du losgehst und anfängst, das Ziel zu erreichen? Wann ist der günstigste Startzeitpunkt?
  • Wenn es Dir irgend möglich ist, gehe mit Gleichgesinnten. Wenn sie andere Wege gehen wollen, so lasse sie guten Herzens ziehen. Mit wem würdest Du gern gemeinsam Dein Ziel anstreben? Wer könnte ein hilfreicher Wegbegleiter/in sein?
  • Beachte die Regeln für das richtige Gehen. Gehe vorsichtig Schritt für Schritt, immer mit sicherem Boden unter den Füßen. Was sind sichere Einzelschritte auf dem Weg zu Deinem Ziel? Gehe langsam, aber beständig. Wie sieht der optimale Zeitplan für die Einzelschritte Deines Ziels aus? Überprüfe immer wieder, ob Dein Weg noch mit Deiner Karte / Deinem Zielplan übereinstimmt. Woran erkennst Du, dass Du noch auf dem richtigen Weg zum Ziel bist?
  • Kalkuliere Umwege, Schwierigkeiten und Enttäuschungen mit ein. Behalte dabei immer Dein Ziel vor Augen. Welche Schwierigkeiten könnten auf dem Weg zu Deinem Ziel auftauchen? Welche Umwege könnten evtl. erforderlich sein? Was könnten mögliche Enttäuschungen sein auf Deinem Weg?
  • Merke Dir: Das Wichtigste ist, Dir ständig die Freude zu erhalten! Welche Tätigkeit auf dem Weg zu Deinem Ziel könnte Dir Spaß bereiten? Wie kannst Du Dir die Freude an Deinem Weg erhalten?

Die Beachtung dieser Punkte ist sehr hilfreich für das Erreichen größerer Vorhaben und Ziele. In den Schritten, die aus Büchern und Aufzeichnungen von Luis Trenker modelliert wurden, steckt sehr viel NLP, speziell was die Wohlgeformtheit von Zielen anbetrifft.

Viele Grüße, Rolf Söder