Das GROW-Modell

Ein gutes Coaching-Gespräch in 4 Schritten mit dem GROW-Modell

Heute wird von vielen Mitarbeitern und speziell von Führungskräften erwartet, dass Sie coachend mit Ihren Kollegen umgehen, andere coachend führen und anleiten. Das ist leicht gesagt, aber wie kann das in der Praxis umgesetzt werden? Wie sieht ein Coaching-Gespräch aus, welches gut im Business durchführbar ist?

Das sogenannte GROW-Modell von John Witmore bietet dazu einen Leitfaden, einen 4-Schritte-Plan mit dem Coaching-Gespräche strukturiert geführen werden können. Dieses Modell zeigt auch, welche Fragen einsetzbar sind und wie ein Coaching-Gespräch konkret mit Ergebnissen beendet werden kann. Das GROW-M0dell ist fester Bestandteil unserer Business Coach Ausbildung .

Nun zu den vier Schritten.

Die vier Schritte des GROW-Modell:
Goal - Ziel
- Was willst du erreichen?
- Welches Ergebnis erwartest du, aufgrund deiner möglichen Handlungen?
- Welchen Schwerpunkt hat das Gespräch und wie wird dein Ziel davon beeinflusst?
- Welche Situation müsste erreicht werden, damit du zufrieden bist?
- Wie misst du, ob du dein Ziel erreicht hast?
Reality - Wirklichkeit
- Wie ist die jetzige Situation? Warum ist es problematisch?
- Wie viel Einfluss und Kontrolle hast du momentan auf die Situation?
- Was hast du bisher unternommen? Warum hat es funktioniert oder nicht funktioniert?
- Was hat dich davon abgehalten mehr oder andere Dinge auszuprobieren?
- Was sind die Konsequenzen, wenn es nicht gelingt?
- Wer ist betroffen? Was tun die Anderen? Wie wichtig sind die Anderen, um eine befriedigende Lösung zu erreichen?
Options - Alternativen
- Welche Alternativen hast du? Wie sähe eine Liste deiner Handlungsoptionen aus?
- Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Optionen?
- Wie einfach oder schwierig sind diese Optionen für dich?
- Haben die verschiedenen Optionen unerwünschte Effekte?
- Welche Option bietet dir die größte Befriedigung?
Will - Wille/ Wunsch
- Was wirst du tun?
- Woran erkennst du, dass es effektiv ist?
- Wer sind die wichtigsten Beteiligten, die Einfluss auf das Endergebnis haben? Wie werden diese Personen in deinen Plan einbezogen? Wer muss worüber informiert werden?
- Welche eventuellen Hindernisse bestehen?
- Wie fühlst du dich selbst bei dem Gedanken an die Ausführung dieser Option? (selbstsicher, ängstlich, zweifelnd, begeistert...)

Das GROW-Modell hilft ein Coaching-Gespräch erfolgreich und strukturiert verlaufen zu lassen. Die einzelnen Buchstaben bezeichnen jeweils einen Schritt in dem Gespräch. Wenn die einzelnen Schritte des Modells gut in ein Gespräch integriert sind, lässt das die Menschen nicht nur bei ihrer Arbeit wachsen, sondern auch auf persönlicher Ebene.

Viele Grüße, Rolf Söder

NLP, der Magische Kreis

...ein NLP Klassiker

 Zum Winterende stelle ich den NLP-Klassiker “Magischer Kreis” vor.
Der “Magische Kreis” ist eine Ankerübung aus dem NLP und dient dazu, einen guten persönlichen Zustand abrufbar zu machen. Nutzbar immer gut dann, wenn man eine vermeintlich schwierige Situation vor sich hat, die auslöst, dass man sich zum Beispiel nicht kompetent genug fühlt. Die einzelnen Schritte dazu funktionieren wie folgt:


1.) Erinnere dich an einen Zustand/Situation, in dem du dich besonders erfolgreich und gut gefühlt hast, z.B. sehr selbstbewusst und kreativ warst.
a.)  Stelle dir einen imaginären Kreis auf dem Boden vor, mit ca. 1 m Durchmesser. Welche Farbe hat dein Kreis?
b.) Erinnere dich noch einmal an deinen positiven Zustand. Stell dir genau vor:
-was du gesehen hast -was du gehört hast -was du gefühlt hast,
wenn du ganz in dem positiven Zustand bist, tritt in den Kreis.

2.) Separator – Neutrale Fragen stellen und aus dem Kreis heraustreten und zurück ins “Hier und Jetzt” gehen.

3.) Test, also wieder in den Kreis treten. Kommt der positive Zustand automatisch? Ist der Zielzustand sichtbar? Was passiert innerlich beim Coachee? Wenn unterschiedliche Physiologien nicht erkennbar sind, noch einmal zu Punkt 1.

4.) Aus dem Kreis heraus kommen, neutrale Frage stellen. Denke jetzt an eine problematische Situation, in der du diesen Zustand gut gebrauchen könntest. Der Coach tippt dem Coachee auf die Schulter, wenn er an der Physiologie erkannt hat, dass dieser eine problematische Situation gefunden hat. Der Coachee geht nach dem Antippen sofort in den Kreis und tritt nach sichtbarer Physiologieintegration wieder aus dem Kreis heraus.
Der Coach fragt dann: „Was könnte in dieser Situation problematisch werden?“ In dem Moment, in dem erkennbar ist, dass der Coachee in eine Problemphysiologie kommt, wird ihm auf die Schulter getippt und er tritt wieder in den Kreis.

5.) Seperator – Test, Coachee kommt aus dem Kreis heraus, Coach stellt neutrale Fragen. Anschließend wird der Coachee gefragt, was er jetzt über die Problemsituation denkt.
Der “Magische Kreis” ist eine Übung, die in unserer NLP Practitioner Ausbildung einen festen Platz hat. Wer mit dieser Ankertechnik vertraut ist, kann sie auch gut alleine praktizieren. Als Coach nutze ich den “Magsichen Kreis” oft, wenn sich jemand als hilflos, ohnmächtig oder unwohl in bestimmten Situationen fühlt.

Viele Grüße, Rolf Söder