Von Mistkerlen, Schweinehunde und Kratzbürsten.....

Die Milch macht´s...nee, die eigene Einstellung!

Wir kennen sie alle, die Intriganten, Schweinehunde und Mistkerle in Firmen, Organisationen und Unternehmen. Damit meine ich diejenigen Zeitgenossen, die sich fortwährend auf Kosten ihrer Kollegen und Mitarbeiter profilieren, sich regelmäßig daneben benehmen, andere beleidigen und ihrer Umgebung ohne Respekt entgegen treten. Nun hat solch unangebrachtes Sozialverhalten sicherlich jeder in der einen oder anderen Form schon einmal erlebt und natürlich auch schon praktiziert. Niemand verhält sich laufend und immer korrekt gegenüber seinen Mitmenschen. Es gibt jedoch eine Spezies, die sich dadurch etikettiert, dass sie ihr respektloses Verhalten für ganz normal halten. Genau diesen Typ meine ich, den permanenten Despoten.

Insbesondere werden solche Mistkerle, die übrigens auch weiblichen Geschlechts sein können, dadurch erkenntlich, wie sie sich gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und ihren Mitarbeitern verhalten. „Nach oben buckeln, nach unten treten und zur Seite die spitzen Ellenbogen nutzen“, beschreibt es wohl am besten.

Was kann man nun tun, wenn man einem oder gar mehrerer solcher Intriganten ausgesetzt ist oder auf die Zusammenarbeit angewiesen ist? Und was um Himmels willen soll ein Coaching dabei helfen? Zunächst einmal unterscheiden wir hierzu drei Kategorien:

1.    Mistkerle als Mitarbeiter
Wenn Sie erkannt haben, dass in Ihrer Mannschaft ein oder mehrere Schweinehunde sich profilieren und für ungute Stimmung im gesamten Team sorgen, gilt es als erstes eine Entscheidung zu treffen. Wollen Sie Zeit und Geld investieren und dem Mistkerl die Chance geben sich zu verändern? Wenn nicht, trennen sie sich von dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin und zwar so schnell wie möglich! Wenn Sie investieren wollen, müssen Sie sich auf einen eventuell längeren Prozess einstellen.
Ein Mistkerl ändert sich nicht mal soeben, ist er doch gewohnt mit seiner Art erfolgreich zu sein. Sie sollten also Zeit und Geduld mitbringen! Als nächstes brauchen sie die Bereitschaft des Mistkerls in ein Coaching einzusteigen. Daran scheitert es oft. Der Vorgesetzte sieht die Notwendigkeit, schafft die Möglichkeit und der Mistkerl bringt keine Bereitschaft mit. Testen Sie die Bereitschaft dadurch, dass Sie den Schweinehund eine zeitlang genau beobachten und dabei Situationen sammeln in denen er sich daneben benimmt. Machen Sie eine Besprechung mit ihm und konfrontieren Sie ihn mit seinem Verhalten. Wenn der Mistkerl keine Anzeichen von Einsicht zeigt, ist das keine gute Voraussetzung. Sollte jedoch ein Anflug von Einsicht zu erkennen sein, dann signalisieren Sie eindeutig und klar, dass Sie Veränderung von ihm erwarten. Bieten Sie ein Coaching an, als Begleitung für eine Veränderung.

2.    Mistkerle auf gleicher Ebene
Ihr Kollege oder Kollegin hat sie bereits bei Ihrem Vorgesetzten angeschwärzt, versucht sich laufend ins bessere Licht zu rücken und läßt keine Gelegenheit aus, Sie  zu übertölpeln - okay ein Schweinehund-Kollege!
Was tun, sie haben keine Macht. Also heißt es, sich welche besorgen. Gehen Sie zu Ihrem Vorgesetzten und machen Sie „Reinen Tisch“! Binden Sie, wenn nötig den Betriebsrat ein. Machen das gleiche wie der Mistkerl! Wehren Sie sich und kommen Sie raus aus der Opfer-Haltung.
Streiten Sie mit dem Intriganten auf konstruktive Art, weisen Sie ihn darauf hin, wenn er unter der Gürtellinie kämpft. Zeigen Sie ihm, dass Sie sein respektloses Verhalten nicht dulden. Machen Sie das öffentlich, halten Sie mit Ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Ich weiß, das erfordert Mut, Ausdauer und viele andere Ressourcen. Wenn Sie dazu eine professionelle Begleitung wünschen, suchen Sie sich welche. Auch wenn die Kosten im ersten Moment vielleicht nicht vom Unternehmen übernommen werden, so werden Sie mittelfristig einen Benefit haben – zunächst in Form eines souveränen Auftretens gegenüber dem Schweinhund - das wird Ihren Vorgesetzten auffallen und die Butter bleibt auf ihrem Brot.

3.    Mistkerle als Vorgesetzter
Hilfe, mein Chef ist eine Null in Sachen Sozialkompetenz. Klären Sie zunächst, welche Möglichkeiten Sie haben, sich zu verändern, innerhalb und außerhalb der Firma. Das ist die erste Möglichkeit, die in der Regel abgeprüft wird. Wenn Sie meinen, einen anderen Job gefunden zu haben, prüfen Sie vorher sorgfältig an wen Sie geraten!
Wenn Sie nicht wechseln wollen, und wir davon ausgehen, dass Sie Ihren Chef nicht ändern können, müssen Sie etwas bei sich selbst tun – nämlich ihre Einstellung ändern. Viele tun das und schalten auf „Durchzug“ oder fahren die LMAA-Strategie. Das ist gleichzusetzen mit der Vorstufe einer inneren Kündigung. Die Alternative ist sich externe Unterstützung zu holen, zum Beispiel bei einm Coach, um dadurch neue Perspektiven und Blickwinkel zu bekommen.

Im Grunde genommen haben permanente Mistkerle nichts in Organisation und Firmen verloren. Leider gehören Sie jedoch zum Inventar von fast jedem Unternehmen. Die entscheidende Frage ist, will ich mit diesen Menschen weiter arbeiten? Wenn Sie das mit "ja" beantworten, dann ändern sie etwas, und zwar bei sich! Vielleicht wird der Mistkerl dann auf einmal ein richtig guter Kollege...... Vielleicht einfach dadurch, dass Sie einen neuen Blickwinkel gefunden haben und Ihre Einstellung ändern.

Mit einem Augenzwinker-Gruß, Rolf Söder

Kinästhetik/Körperwahrnehmung/Bewegungsempfindung

Der 6. Sinn ist der Körpersinn!

"Ich spüre mich nicht mehr."  Diese Aussage höre ich immer öfters von Coachees, die darüber klagen zuviel Stress zu haben und nur noch "funktionieren". Was ist damit gemeint? Der folgende Artikel versucht eine Erklärung und lädt ein zu unserem nächsten Übungsabend mit Samuel Spik.

Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schmecken - jeder kennt diese 5 Sinne des Menschen. Der sogenannte Körpersinn dagegen ist weitgehend unbekannt. Im NLP gehört der Körpersinn, genau wie das Tasten, zur Kinästhetik.

Nur selten wird uns bewusst, wie dieser Körpersinn wirkt. Ohne den Körpersinn können wir weder gehen noch Fahrrad fahren oder gar im Dunkeln hantieren.

Mit diesem Sinn spüren wir nicht nur uns selbst, sondern auch wie der Sessel, auf dem wir sitzen, geformt ist. Wir können damit spüren, wie viel noch in der Milchflasche ist, wenn wir sie hochheben oder schütteln bzw. schwenken.

Massenverteilung, Gleichgewicht oder Balance werden von diesem Sinn gesteuert und geregelt. Mit seiner Hilfe navigiert der Kellner ein überladenes Tablett über den Köpfen der Partygäste und der Jongleur weiß damit wie stark er die Bälle werfen muss, damit sie die geplante Flugbahn beschreiben.

Der Körpersinn hat kein Organ, welches man ihn direkt zuordnen könnte, wie etwa die Nase dem Geruchssinn. Es sind vielmehr verschiedene Teilsinn/Informationen die in unserem koordiniert werden, wie z. Bsp. durch die Kombination von Gleichgewichtssinn, Tastsinn und Anspannung bestimmter Muskeln die unserer Körperhaltung definieren.

Bis vor etwa 100 Jahren war dieser Sinneskanal quasi unentdeckt. Nachdem Aristoteles vor langer Zeit die fünf Sinne Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten beschrieben hatte, gab es keine neuen Erkenntnisse bis endlich im frühen 19. Jahrhundert der Physiologe Charles Bell sich fragte, wie Blinde es schaffen, so geschickt und zielgerichtet zu agieren.

Der Neurologe Sherrington zeigte schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dass Muskeln und Sehnen vollgepackt sind mit Sinneszellen, die er "Propriozeptoren" nannte, also Rezeptoren zur Selbstwahrnehmung. Der so enthüllte Körpersinn heißt seither Propriozeption.

Im NLP geht diese Propriozeption zur sogenannten Kinästhetik, welche alle Gefühlswahrnehmungen umfasst. Wie stark wir mit diesem Sinn auch gesteuert sein können, drücken wir auch über unsere Sprache aus. Wir sagen z. Bsp., dass etwas "schwer" oder "leicht" geht. Das gilt auch für Temperaturen, die wir wahrnehmen

Der Körpersinn spielt eine entscheidende Rolle für unsere Fähigkeit, uns selbst zu spüren und damit zu wissen, wer wir sind. Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz behauptete sogar, dass der Körpersinn eine entscheidende Rolle für das Selbstbewusstsein spielt.

In der Veränderungsarbeit, also bspw. dem Coaching, ist diese Körperwahrnehmung ein wichtiger Bestandteil. Wie fühlt sich jemand, wenn er an sein Problem denkt und wie wenn er an eine Lösung denkt? Eine solche Beschreibung fällt vielen Menschen schwer und wird dann mit "gut" oder "schlecht" pauschal beschrieben.

Dabei ist es dann Aufgabe des Coaches dem Coachee zu ermöglichen wieder besseren Zugang zu seinem "Spüren" zu bekommen und dieses dann auch verbalisieren zu können.

Ob nun Kinästhetik oder Körperwahrnehmung genannt, dieser Sinn ist ein ganz entscheidender für unser Wohlbefinden und unseren Zustand.

Unser Übungsabend, wie immer in unserem Seminarhaus "Alten Schule" in Partenstein, am 06.11.2014 mit Samuel Spik zeigt Hintergründe und stellt Übungen vor, die dazu dienen sich mehr zu spüren.

Nutzen Sie unser Online-Anmeldeformular oder schicken Sie eine kurze Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Selbstverständlich können Sie uns auch gerne anrufen unter 09355/975125.

Samuel Spik freut sich auf Sie!

Viele Grüße, Rolf Söder

"Sein Sie kreativ...jetzt!"

Ideen und Visionen mit "Walt Disney" erzeugen

Kreativität kommt von dem lateinischen Begriff "creare", was soviel bedeutet wie etwas neues erzeugen. Schon sehr lange beschäftigt dieser Schöpfungsprozess die Menschen und natürlich auch die Forschung. Wie schaffen wir es Dinge zu erdenken, die es nicht, bzw. noch nicht gibt? Weshalb sind wir manchmal kreativ und dann wieder vollkommen einfallslos?

Leider gibt es zu diesen Fragen keine logischen und universell nutzbaren Antworten. Offensichtlich hat "kreativ sein" damit zu tun, sich in einen bestimmten Zustand zu versetzen. Das passiert manchmal ganz zufällig und führt dazu Ideen und Lösungen zu finden, die vorher nicht da waren.

"Kreativ sein" ist ein in vielen Situationen nützlicher Zustand, leider jedoch nicht immer verfügbar. Um nun kreativ zu werden gibt es jede Menge sogenannter Techniken oder Übungen, angefangen von "Brainstorming" bis hin zu den "6 Hüten von Edward De Bono".

Im NLP, dem neurolinguistischen Programmieren gibt es eine Reihe von Techniken, die zu mehr Kreativität führen. Ein Klassiker ist die "Walt Disney" Kreativitätsstrategie, die mittlerweile über die Grenzen des NLP bekannt ist.

Die folgende Übung wurde von Robert Dilts entwickelt und geht aus der Arbeitsweise von Walt Disney hervor. Robert Dilts ist einer der führenden NLP-Entwicklern. Folgende Übungsbeschreibung geht davon aus, dass zu zweit geübt wird, "A" also derjenige ist, der Neues erfinden möchte und "B" ihn dabei begleitet.

 

1.    Positionen im Raum aufbauen und ankern
Suche einen Platz im Raum und kennzeichne diesen als Träumer-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du besonders kreativ warst, viele gute Ideen und Phantasien hattest. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein, evtl. bequem liegend. Assoziiere Dich mit Deinem „Träumerteil“. B = Begleiter kalibriert Deine Physiologie und ankert diese.
Suche einen Platz im Raum und kennzeichne ihn als Realisten-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du gut planen, organisieren und etwas verwirklichen konntest. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein und Kontakt mit Deinem „Organisationsteil“ auf. B kalibriert Deine Physiologie und ankert diese.
Finde nun noch einen Platz im Raum und bezeichne ihn als die Kritiker-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du viele Verbesserungsvorschläge hattest, Probleme, Schwachstellen und Fehler vorab erkannt hast und alternative Lösungen dafür gefunden hast. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein und Kontakt zu Deinem kritischen Teil auf. B kalibriert Deine Physiologie und setzt einen entsprechenden Anker.
2.    Gehe in Träumer-Position / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Stelle Dir eine große Leinwand vor, visualisiere Dich selbst in Bildern oder einem Film auf dieser Leinwand, so als seiest Du ein Schauspieler.“ „Erlaube Dir, ver-schiedene Ideen zu Deinem Thema durchzuspielen, dabei kannst Du alles aus-probieren. Erinnere Dich zum Beispiel, wo Du ein ähnliches Ziel erfolgreich verwirklicht hast, oder stell Dir vor, wie Du jemanden nachahmst, der dieses Ziel schon erreicht hat. Male Dir die Verwirklichung Deines Zieles in vielen Details aus.“ „Assoziiere Dich mit dem Film und frage Dich, ob es so stimmig für Dich ist. Verbessere Unstimmigkeiten.“
3.    Gehe in Position Realist / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Steig in den Film von Deinem Ziel ein. Stelle fest, was getan werden muss, um die einzelnen Bilder zu verwirklichen.“ „Welche Handlungen und Aktionen sind nötig? Welche Einzelschritte sind nötig, damit der Plan umzusetzen ist?“
4.    Gehe in Kritikerposition / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Frage Dich jetzt, ob noch irgendetwas an dem Film fehlt oder ob noch irgendetwas zu verbessern ist. Mache Dir einen Film davon. Erkenne die Schwachstellen und möglichen Fehlerquellen in dem Plan. Finde bessere Alternativen.“
5.    Zurück in die Träumer-Position mit den Infos aus Pos. 2 und Pos. 3
„Verändere den Film auf der Leinwand, bis alle neuen Informationen aus der Realisten-Position und Kritiker-Position berücksichtigt sind.“
6.    Gehe mehrmals durch alle Positionen
…bis der Film in jeder Position Deine volle Zustimmung hat.
7.    Beende die Arbeit in der Träumer-Position – assoziiert
„Sieh Dich auf der Leinwand, wie Du das Projekt verwirklichst und steige in den Film ein. Spüre, sieh und höre, ob alles so optimal ist.“

Viel Spaß beim Üben, Rolf Söder

Die Wunderfrage von Steve de Shazer

Lösungen lauern hinter jeder Ecke

Die Intervention „Wunderfrage“ geht auf den amerikanischen Psychotherapeuten Steve de Shazer zurück. Er hat massgeblich die lösungsorientierte und systemische Therapie mit entwickelt. Die „Wunderfrage“ ist eine im Business-Kontext gut verträglich einsetzbare Intervention. Sie ist sehr universell nutzbar und wird oft am Anfang eines Coachingprozesses mit mehreren Sitzungen eingesetzt.


 Schritt 1
Nachdem der Coachee sein Thema/Problem geschildert hat und einen Kontrakt gebildet wurde, stellt der Coach folgende Frage:
"Nehmen wir einmal an, nachdem Du hier fertig bist, gehst Du nach Hause und schläfst abends ein. Über Nacht passiert ein Wunder (eine Fee oder Zauberer kommt und löst das Problem) und das Problem, weswegen Du hier bist, ist weg - einfach so.
"Jetzt wachst Du morgens auf und weißt nicht, dass Dein Problem gelöst ist. Wie merkst Du, dass es weg ist?" ..."Woran noch kannst Du es erkennen?"...
"Woran werden andere, denen Du nichts von dem Wunder erzählt hast, erkennen, dass das Wunder stattgefunden hat?..."
Manchmal hilft bei der Einleitung der Wunderfrage: "Ich habe eine seltsame Frage... ...vielleicht eine schwierige Frage... ...es braucht etwas Phantasie..."
Die Antworten notiert der Coach, denn es sind konkrete Lösungsbeschreibungen. Er liefert die Zustände, die da sein werden, wenn das Problem gelöst ist.  

Schritt 2
"Wann in letzter Zeit (vielleicht vor Tage, Stunden, Wochen) kannst Du Dich erinnern, waren Dinge/Situationen vergleichbar/ähnlich, wie an diesem Tag nach dem Wunder?..."
Auch diese Qualitäten notiert/merkt sich der Coach. Hier erlebt der Coachee, dass er in der Lage ist, für diese Qualitäten zu sorgen.

Schritt 3
"An welchem Punkt befindest Du Dich zur Zeit mit Deinem Problem, bezogen auf eine Skala von 0 bis 10 (wobei 10 dafür steht, wie die Dinge am Tag nach dem Wunder sind und 0 dafür steht, wie die Dinge waren, als Du anriefst, um dieses Treffen zu vereinbaren)?..."
Das wirkt in der Regel motivierend, weil der Coachee erkennt, er beginnt nicht bei Null. Allein die Tatsache, dass er gerade ein Coaching macht, belegt das nachhaltig.

Schritt 4
"Was denkst Du, würden andere Leute sagen, wo Du Dich - bezogen auf die gleiche Skala - befindet?..."
Der Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung ergibt oft eine Korrektur der Selbsteinschätzung.

Schritt 5
Der Coach fragt dann:
“Was wäre denn ein erst gute Aktivität, um auf der Skala einen Schritt nach oben zu kommen.“
„Was wäre eine zweite gute Aktion, um auf der Skala weiter nach oben zu kommen.“
etc.................................
Hierdurch entsteht ein Aktionsplan, den der Coachee noch mit Terminen versehen kann, um eine genaue Vorgehensweise zu planen.

Schritt 6
Abhängig vom Plan kann dann beispielsweise bis zur nächsten Sequenz vereinbart werden, welche Aktionen erledigt werden.


Die Wunderfrage ist Inhalt unserer Coaching-Ausbildung, welche kompakt wieder im Sommer 2014 stattfindet.

Viele Grüße, Rolf Söder

Coaching, was ist das?

Unser Coaching-Verständnis

Der Begriff ist nahezu jedem schon einmal im Laufe der letzten Jahre begegnet. Aber was verbirgt sich eigentlich dahinter?

Wie es so oft geschieht, mit Begriffen, die einem irgendwie etwas sagen, aber die tatsächliche Bedeutung sich uns nicht gleich erschließt, geben wir diesem eine eigene Bedeutung. So hat es sich ergeben, dass Menschen in allen möglichen Zusammenhängen von Coaching oder einem Coach sprechen. Aber treffen sie damit immer den eigentlichen Sinn?!

Oftmals geht es dann gar nicht mehr um Coaching, sondern doch eher um eine Beratung, die Vermittlung von Fachkompetenz oder das klassische Mentoring. Doch weder ist es die Aufgabe eines Coaches, zu analysieren und gemäß seinem Fachwissen, eine Lösung zu entwickeln, die dem Klienten präsentiert wird, noch wird Fachkompetenz auf kognitiver und praktischer Ebene vermittelt oder der Vorsprung an eigenem Wissen und Erfahrung an Jüngere oder Unerfahrenere weitergegeben. Der Coach moderiert einen Prozess, der es dem Klienten ermöglicht, eigene Lösungen zu kreieren, zeigt ihm Wege auf, die zu Problemlösungen führen und begleitet ihn, die für ihn richtige Art und Weise zu finden, zu lernen.

Im eigentlichen Sinne ist Coaching also eine lösungs- und zielorientierte Veränderungsarbeit, die in vielen beruflichen und persönlichen Bereichen Anwendung findet. Diese Veränderungsarbeit erfordert kommunikative Fähigkeiten und methodisches Wissen, die menschliche Psyche betreffend.

Das Wort Coach kommt ursprünglich aus dem englischen Sprachraum und bedeutet Kutsche. In amerikanischen Baseball-Teams wurde der Trainer bereits in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts Coach genannt, was schlicht und einfach „Kutscher“ bedeutet. Ein Kutscher bringt Menschen von A nach B. Übersetzt man nun diesen Ursprung in das Hier und Jetzt, so sorgt ein Coach dafür, dass Menschen aus einer bestehenden Situation, zu einem angestrebten Ziel kommen. Oftmals ist das Ziel aber gar nicht klar, denn der Mensch ist in seinem jetzigen Zustand gefangen und sieht keine Entwicklungsmöglichkeiten.

So wie in der humanistischen Psychologie, finden sich auch im Coaching grundlegende Ansätze, die für ein erfolgreiches Arbeiten wichtig sind. So geht ein Coach davon aus, dass ein Mensch mit Problemen kein Patient ist, der therapiert werden muss, sondern als „vollständig“ und „gesund“ betrachtet werden kann. Jeder Mensch trägt selbst Verantwortung und ist selbstbestimmt. Er ist Mitschöpfer seines Daseins, seiner Lage und seines Befindens.

Mittlerweile ist Coaching ein eigener Ansatz, der leider bisher in vielen Beratungsfeldern noch zu wenig Anwendung findet. Am nächsten kommt dem wohl noch die Arbeit der Supervision.

Für uns bedeutet Coaching, Menschen in ihrem persönlichen Wachstum zu begleiten und zu beschleunigen.

Heute fahren keine Kutschen mehr, dafür gibt es Taxis. Der Coach ist also im übertragenen Sinne ein Taxifahrer, der Menschen hilft, an ihr Ziel zu kommen – aus dem Ist-Zustand zu einem gewünschten Ziel-Zustand.

Dem Coach fallen vielschichtige Aufgaben zu, wie

  • die Unterstützung bei der Zielklärung
  • das Ermöglichen, Zugang zu eigenem Potential zu finden
  • Stärken zu stärken
  • die Begleitung von Veränderungsprozessen
  • das Generieren von Lösungen aus Problemen
  • und vieles mehr...

Viele Grüße, Britta Ohnesorge