Vergangenheitsbewältigung

"Altes aufarbeiten"

In Coaching und NLP geht es in erster Linie darum sich auf die Zukunft, Ziele und Vorhaben zu konzentrieren. Manchmal ist es allerdings auch wichtig "Altes" aufzuarbeiten.Dazu gibt es einige Möglichkeiten, wie man das als Coach für sich und andere tun kann. Unser nächster NLP-Abend beleuchtet solche Möglichkeiten und natürlich wird auch praktisch geübt.

Termin ist der 09.08.2015 und wie immer starten wir um 18:30 Uhr im Seminarhaus "Alte Schule" in Partenstein. Moderiert wird der Abend von mir. Wer dabei sein möchte bitte eine kurze Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken oder unser Online-Formular zur Anmeldung nutzen.

"Es ist nie zu spät, die Biographie zu haben, die man sich schon immer gewünscht hat."
....Richard Bandler.

Viele Grüße, Rolf Söder

Uff, wieder eine stinklangweilige Schulung abgesessen!

Von Präsentation & Moderation und denen, die es nicht können

Es ist ein Graus, in Unternehmen werden Trainings und Schulungen vielfach dazu verwendet die Zuhörerschaft zu langweilen und zu demotivieren.

Es werden endlose Powerpoint-Schlachten geschlagen und nach kürzester Zeit sind die meisten Teilnehmer "mental verreist". Neulich rief mich ein Personalleiter an:

"Wir haben bald eine 2-tägige Produktschulung und wie immer, werden die meisten schnell in`s "Powerpoit-Koma" fallen. Könnten Sie das nicht ein wenig auflockern?"

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Der Personalleiter wird beauftragt einen Kasper zu besorgen, der das langweiliges Training bespassen soll. Das heißt, dass alle Verantwortlichen schon wissen, dass lauter Amateure vorne stehen! Und anstatt an der Ursache zu arbeiten, bekommt das Symptom ein Pflaster, gruselig.

Eine Schulung steht und fällt mit dem, der sie hält! Das kennen wir alle schon aus der Schule. In einem Jahr war das Fach hochgradig spannend, im nächsten gab es einen Lehrerwechsel und es war nur noch zum Gähnen.

Viele Referenten glauben, kraft ihrer Fachkenntnisse, befähigt zu sein eine gelungenes Training zu gestalten. Resultat sind gähnend langweilige Sessions, die nur dazu beitragen, dass alle am Ende fluchtartig den Saal verlassen.

Grundlegende Regeln der Gruppendynamik werden dabei nicht eingehalten und Präsentation verkommt zum Vorlesen von Powerpoint-Charts oder einer Selbstdarstellung des Vortragenden. Genau das vermitteln wir in unserem Train the Trainer.

Das geht auch anders! Lebendig und begeisternd zu  präsentieren und zu moderieren wurde niemandem in die Wiege gelegt, sondern es sind Fähigkeiten, die jeder lernen kann. Und es geht schnell es zu lernen, wenn man will!

Hier ein paar Punkte, die darauf hinweisen, dass Sie an Ihren Präsentations- bzw. Moderations-Fähigkeiten arbeiten sollten:

  • Teilnehmer sind oft unaufmerksam
  • Es finden viele Seitengespräche statt
  • Es werden wenig Fragen gestellt
  • Nach dem Treffen sind alle gleich weg
  • Sie bleiben nicht im angesetzten Zeitrahmen
  • In den Pausen wird nicht über das Thema gesprochen
  • Sie erhalten kein Feedback von den Teilnehmern, wie es ihnen gefallen hat

Jedes Training ist eine Möglichkeit für Begeisterung, Schwung und Kreativität, also nutzen Sie das!

Viele Grüße, Rolf Söder

Was hat "Industrie 4.0" mit der "Steinzeit" zu tun?

von Neadertalern in Nadelstreifen....

Zunächst einmal eine Definition laut Bundesministerium für Bildung und Forschung:

"Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 zielt darauf ab, die deutsche Industrie in die Lage zu versetzen, für die Zukunft der Produktion gerüstet zu sein. Sie ist gekennzeichnet durch eine starke Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten Produktion. Kunden und Geschäftspartner sind direkt in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse eingebunden........ "

So geht der Text weiter und weiter und nicht einmal ist die Rede von den Menschen, die diese Veränderung gestalten, bzw. auf diese Reise mitgenommen werden. Prima!

Das ist die Fortsetzung, der seit der Industrialisierung eingeführten Art und Weise, Fortschritt zu generieren. Mehr und mehr verkommen Unternehmen dazu, Plätze zu werden, die prunkvolles Ambiente bieten und Menschen genau das bieten, was sie auch ihren Maschinen bieten:

Ein steriles Umfeld, in dem produziert werden soll! ...... und drinnen hausen die "Neandertaler in Nadelstreifen"!

Auswirkungen davon, wie Burnout oder Boreout, werden dann mit kurzfristigen Maßnahmen behandelt und wer nicht bald wieder funktioniert, der ist raus! Führungskräfte sind vollkommen überlastet, Firmenchefs sind überfordert und nur noch Produktivität zählt.

Als Alibi werden "Wohlfühlmanager" eingestellt, damit das Gewissen beruhigt ist und man sich ganz dem Geschäft widmen kann, sich nicht mit den lästigen Menschen abgeben muss. Wie weit sind wir mit dem Thema Führung/ Management oder Leadership eigentlich, wenn sich der Chef einen "Wohlfühlmanager" einstellen muss.
Welche wichtigere Aufgabe, als dafür zu sorgen, dass es seinen anvertrauten Menschen gut geht, diese sich wohlfühlen und damit Leistung bringen können und wollen, hat ein Chef denn? Shareholder-Value?...oder Asset-Management?...oder Industrie 4.0?..... sorry, ich glaube da sind wir auf dem falschen Dampfer!

Ich denke, dass das größte Potential für die Entwicklung unserer Unternehmen darin liegt, die Menschen zu entwickeln und nicht die Prozesse. Unsere Prozesse sind schon weit vorne und können natürlich weiter verbessert werden. Die Frage ist nur mit welchem Aufwand im Vergleich zum dem, der betrieben wird, Menschen weiter wachsen zu lassen. Wenn man beispielsweise die Budgets für die Optimierung des Qualitätswesens vergleicht, mit denen der Weiterbildung für Mitarbeiter, spricht das Bände!

Ein typischer Auswuchs dafür ist die Art und Weise, wie Mitarbeiter eingebunden werden in Feedbackschleifen. Da werden anonyme Mitarbeiterbefragungen gemacht, ein Riesenprozess kreiert, angeblich weil die Mitarbeiter sich sonst nicht trauen, ihre Meinung zu sagen.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: "Die Mitarbeiter trauen sich nicht ihre Meinung zu sagen!" Läuft da nicht etwas grundsätzlich schief, herrscht vielleicht eine Angstkultur anstatt einer Lernkultur? Und damit man da nicht ran muss, weil man sich selber nicht traut, baut man den Prozess der anonymen Mitarbeiterbefragung.

Wann wachen wir endlich auf? Im Land der Denker und Dichter der genialen Erfinder und Ingenieure brauchen wir Unternehmen, die Entwicklungsmöglichkeiten bieten und den Menschen in seiner Gesamtheit abholen. Disziplin und Struktur haben wir in unserer Kultur und hoffentlich gewinnen wir bald wieder an Kreativität und Menschlichkeit!

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der Focus für die Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit viel mehr in der Entwicklung unserer zwischenmenschlichen Kommunikation liegen muss, als in irgendwelchen Prozessen wie "Industrie 4.0". Die laufen dann nämlich geschmeidig und rund im Hintergrund.

"Es geht nie um die Sache, sondern immer um die Menschen, die diese Sachen bewegen, auch so eine Industrialisierung 4.0!" Das geht an alle "Neandertaler in Nadelstreifen"!

Ich freue mich auf Kommentare und Anregungen!

Viele Grüße, Rolf Söder

NLP ist tot, es lebe NLP......

Von heimlichen Anwendern........

Immer wieder wird in diversen Foren, wie beispielsweise XING, von selbsternannten Propheten proklammiert: "NLP ist tot"......

Da ist unter anderem die Rede von wirkungslosen Methoden, die nicht wissenschaftlich belegt sind, von NLP´lern die kritiklos ihren Gurus folgen und daß Coaching ohne NLP viel seriöser wäre.

Aus der Argumentation heraus wird dann versucht für das eigene Produkt/Methode Kapital zu schlagen und postwendend auf eine Homepage verlinkt, die nur so strotz von NLP, nur werden dort andere Bezeichnungen für NLP-Begriffe verwendet. Timeline-Arbeit heißt dann Biographie-Arbeit....wie kreativ.

Ist das nun lustig oder traurig? Auf jeden Fall ist es ein Zeichen dafür, dass verzweifelt versucht wird, Werbung zu machen für die eigene Weiterbildung oder das vermeintlich bessere Angebot.

NLP ist als Methode nun seit über 40 Jahren im Einsatz. Es ist entstanden aus der Praxis und wird von jedem Menschen praktiziert. Dazu ein Beispiel, das Reframing. Reframing heißt nichts anderes, als das Menschen dem was sie wahrnehmen eine Bedeutung (Frame) geben. Und diese Bedeutung ist austauschbar. Das wußten schon die alten Griechen. Das man damit nun aber mit bestimmten Methoden arbeiten kann, mit sich selber oder mit anderen, das ist der Verdienst von Bandler und Grinder, den NLP-Entwicklern.

Am tollsten finde ich ja die Spezies Kollegen aus Training und Coaching, die mir erklären, sie haben eine NLP-Ausbildung, finden die Methoden auch klasse und nutzen sie, sagen das aber niemand, weil NLP so einen Ruf hat. NLP, die Geheimmethode!

NLP ist tot, es lebe NLP.................was für ein Quatsch! NLP kann nicht sterben und nicht leben, es sind die Menschen die das können. Und da wir nicht ohne NLP kommunizieren können, wird NLP wohl noch ziemlich lange leben...auch wenn es das gar nicht kann.

Viele Grüße, Rolf Söder

 

Von Mistkerlen, Schweinehunde und Kratzbürsten.....

Die Milch macht´s...nee, die eigene Einstellung!

Wir kennen sie alle, die Intriganten, Schweinehunde und Mistkerle in Firmen, Organisationen und Unternehmen. Damit meine ich diejenigen Zeitgenossen, die sich fortwährend auf Kosten ihrer Kollegen und Mitarbeiter profilieren, sich regelmäßig daneben benehmen, andere beleidigen und ihrer Umgebung ohne Respekt entgegen treten. Nun hat solch unangebrachtes Sozialverhalten sicherlich jeder in der einen oder anderen Form schon einmal erlebt und natürlich auch schon praktiziert. Niemand verhält sich laufend und immer korrekt gegenüber seinen Mitmenschen. Es gibt jedoch eine Spezies, die sich dadurch etikettiert, dass sie ihr respektloses Verhalten für ganz normal halten. Genau diesen Typ meine ich, den permanenten Despoten.

Insbesondere werden solche Mistkerle, die übrigens auch weiblichen Geschlechts sein können, dadurch erkenntlich, wie sie sich gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und ihren Mitarbeitern verhalten. „Nach oben buckeln, nach unten treten und zur Seite die spitzen Ellenbogen nutzen“, beschreibt es wohl am besten.

Was kann man nun tun, wenn man einem oder gar mehrerer solcher Intriganten ausgesetzt ist oder auf die Zusammenarbeit angewiesen ist? Und was um Himmels willen soll ein Coaching dabei helfen? Zunächst einmal unterscheiden wir hierzu drei Kategorien:

1.    Mistkerle als Mitarbeiter
Wenn Sie erkannt haben, dass in Ihrer Mannschaft ein oder mehrere Schweinehunde sich profilieren und für ungute Stimmung im gesamten Team sorgen, gilt es als erstes eine Entscheidung zu treffen. Wollen Sie Zeit und Geld investieren und dem Mistkerl die Chance geben sich zu verändern? Wenn nicht, trennen sie sich von dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin und zwar so schnell wie möglich! Wenn Sie investieren wollen, müssen Sie sich auf einen eventuell längeren Prozess einstellen.
Ein Mistkerl ändert sich nicht mal soeben, ist er doch gewohnt mit seiner Art erfolgreich zu sein. Sie sollten also Zeit und Geduld mitbringen! Als nächstes brauchen sie die Bereitschaft des Mistkerls in ein Coaching einzusteigen. Daran scheitert es oft. Der Vorgesetzte sieht die Notwendigkeit, schafft die Möglichkeit und der Mistkerl bringt keine Bereitschaft mit. Testen Sie die Bereitschaft dadurch, dass Sie den Schweinehund eine zeitlang genau beobachten und dabei Situationen sammeln in denen er sich daneben benimmt. Machen Sie eine Besprechung mit ihm und konfrontieren Sie ihn mit seinem Verhalten. Wenn der Mistkerl keine Anzeichen von Einsicht zeigt, ist das keine gute Voraussetzung. Sollte jedoch ein Anflug von Einsicht zu erkennen sein, dann signalisieren Sie eindeutig und klar, dass Sie Veränderung von ihm erwarten. Bieten Sie ein Coaching an, als Begleitung für eine Veränderung.

2.    Mistkerle auf gleicher Ebene
Ihr Kollege oder Kollegin hat sie bereits bei Ihrem Vorgesetzten angeschwärzt, versucht sich laufend ins bessere Licht zu rücken und läßt keine Gelegenheit aus, Sie  zu übertölpeln - okay ein Schweinehund-Kollege!
Was tun, sie haben keine Macht. Also heißt es, sich welche besorgen. Gehen Sie zu Ihrem Vorgesetzten und machen Sie „Reinen Tisch“! Binden Sie, wenn nötig den Betriebsrat ein. Machen das gleiche wie der Mistkerl! Wehren Sie sich und kommen Sie raus aus der Opfer-Haltung.
Streiten Sie mit dem Intriganten auf konstruktive Art, weisen Sie ihn darauf hin, wenn er unter der Gürtellinie kämpft. Zeigen Sie ihm, dass Sie sein respektloses Verhalten nicht dulden. Machen Sie das öffentlich, halten Sie mit Ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Ich weiß, das erfordert Mut, Ausdauer und viele andere Ressourcen. Wenn Sie dazu eine professionelle Begleitung wünschen, suchen Sie sich welche. Auch wenn die Kosten im ersten Moment vielleicht nicht vom Unternehmen übernommen werden, so werden Sie mittelfristig einen Benefit haben – zunächst in Form eines souveränen Auftretens gegenüber dem Schweinhund - das wird Ihren Vorgesetzten auffallen und die Butter bleibt auf ihrem Brot.

3.    Mistkerle als Vorgesetzter
Hilfe, mein Chef ist eine Null in Sachen Sozialkompetenz. Klären Sie zunächst, welche Möglichkeiten Sie haben, sich zu verändern, innerhalb und außerhalb der Firma. Das ist die erste Möglichkeit, die in der Regel abgeprüft wird. Wenn Sie meinen, einen anderen Job gefunden zu haben, prüfen Sie vorher sorgfältig an wen Sie geraten!
Wenn Sie nicht wechseln wollen, und wir davon ausgehen, dass Sie Ihren Chef nicht ändern können, müssen Sie etwas bei sich selbst tun – nämlich ihre Einstellung ändern. Viele tun das und schalten auf „Durchzug“ oder fahren die LMAA-Strategie. Das ist gleichzusetzen mit der Vorstufe einer inneren Kündigung. Die Alternative ist sich externe Unterstützung zu holen, zum Beispiel bei einm Coach, um dadurch neue Perspektiven und Blickwinkel zu bekommen.

Im Grunde genommen haben permanente Mistkerle nichts in Organisation und Firmen verloren. Leider gehören Sie jedoch zum Inventar von fast jedem Unternehmen. Die entscheidende Frage ist, will ich mit diesen Menschen weiter arbeiten? Wenn Sie das mit "ja" beantworten, dann ändern sie etwas, und zwar bei sich! Vielleicht wird der Mistkerl dann auf einmal ein richtig guter Kollege...... Vielleicht einfach dadurch, dass Sie einen neuen Blickwinkel gefunden haben und Ihre Einstellung ändern.

Mit einem Augenzwinker-Gruß, Rolf Söder