"Burnout", ich kann es nicht mehr hören!

Ist es gerade "hip" überarbeitet zu sein?

Burnout hier und Burnout da, ich kann es gerade nicht mehr hören. Jeder, der zuviel am Hals hat, bzw. mit seinem Job nicht mehr zurecht kommt, ist kurz, vor oder mitten im "Ausbrennen".

Gut, dass es dafür jetzt einen Anglizismus gibt, der zum Lifestyle passt:  BURNOUT!

Vor ein paar Jahren waren es "Balancing-Probleme", wenn ich mich recht erinnere, die dazu führten, dass Menschen sich lust- und sinnlos fühlten, erschöpft waren und krank wurden. Balancing ist out heute - Burnout ist in.

Dann kam Mobbing........... heute irgendwie verpufft, na obwohl Cybermobbing ist gerade gestern im ZDF diskutiert worden.

Könnte es sein, dass da einige ein Luxusproblem - und zwar eines was sehr gut zu den jammernden Deutschen passt. Schon Eckart von Hirschhausen hat bereits erkannt, die Deutschen haben einen einen Stirnlappen mehr, den Jammerlappen.

Ein "Burnout-Markt" tut sich auf und Burnout-Berater und Coaches schießen wie Pilze aus der Erde.  Ich frage mich, wo die alle die Kompetenzen her haben............

Wir leben in einer Gesellschaft, die mit den größten Wohlstand und die höchste Sicherheit bietet. Es gibt eine medizinische und gesundheitliche Grundversorgung für Alle. Und da finden Menschen keinen Sinn mehr in Ihrem Tun und werden depressiv. Erklären Sie das einmal einem der nordafrikanischen Flüchtlinge, die Ihre Heimat verlassen, um sich  irgendwo ein Auskommen zu verdienen! Oder noch besser schauen Sie sich einmal folgendes Video auf youtube an: http://www.youtube.com/watch?v=6dfc0EYktwI

Eine Anregung für alle, die glauben, sie müssten zuviel arbeiten und dabei krank werden:

"Arbeiten Sie einmal zwei Wochen ehrenamtlich in einer sozialen Einrichtung, einem Altersheim, einer Behinderteneinrchtung oder einem Krankenhaus." 

Viele Grüße, Rolf Söder

Selbstbewusstsein und Charisma.......

...........angeboren oder erlernbar?

Was macht einen Menschen zu einer selbstbewussten Persönlichkeit mit Charisma?

Werden charismatische Menschen so geboren, oder entwickelt sich die Ausstrahlung eines Menschen im Laufe seines Lebensweges?

Lange hatte sich der Glaubenssatz in vielen Köpfen festgesetzt, dass man „Ausstrahlung“ hat oder nicht, also nicht lernen oder entwickeln kann. Erst in den letzten Jahrzehnten beginnt sich mehr und mehr die Überzeugung durchzusetzen, dass sich die persönliche Aura eines Menschen durchaus entwickeln kann, und zwar abhängig von verschiedenen Faktoren. Ein wichtiger Faktor ist sicherlich die frühkindliche Prägung, in der Weichen gestellt werden für das Profil einer Persönlichkeit. Weitere Faktoren sind das soziale Umfeld, also die gebotenen Möglichkeiten sich zu ändern oder Eigenschaften wie Willenskraft, Ehrgeiz und Mut. Sicherlich sind Sie auch schon Menschen begegnet, die eine solche Aura hatten, die Sie wahrnehmen lies, dass es sich um eine besondere Begegnung handelte. Irgendwas war besonders, anders und wirklich beeindruckend. Nur was war es genau? Was war nun an dieser Begegnung anders? Es gibt viele Puzzlesteine, die eine charismatische Persönlichkeit ausmachen, einer ist sicherlich, dass sie in der Lage ist, Emotionen bei anderen zu wecken.

Vorbild sein ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die jeder Mensch, egal ob Top-Manager in einem Konzern, Chefarzt in einer Klinik oder Mutter/Vater in einer Familie, zu erfüllen hat. Menschen zu führen hat immer damit zu tun, eine Vorbildfunktion zu übernehmen. Was man selbst tut oder nicht tut, gibt anderen automatisch die Legitimation, es gleich zu tun.

Eine grundlegende Einstellung, die Sie brauchen, um an Ihrer eigenen Ausstrahlung zu arbeiten, ist, dass Sie daran glauben, alle Ressourcen zu besitzen, um die gewünschten Veränderungen herbei zu führen. Ein sehr nützlicher Glaubenssatz, der die Grundlage für das erfolgreiche Lernen von Fähigkeiten oder das Ändern von Verhalten darstellt!

Was macht nun einen charismatischen Menschen aus? Zunächst einmal ist es die sogenannte Eigenliebe! Wie gern haben Sie sich selbst? Bitte verwechseln Sie Eigenliebe nicht mit „Selbst-Verliebtheit“, was nichts anderes als Eitelkeit ist. Eitelkeit wird in dem Moment zum Problem, wenn keine Bewunderer mehr da sind. Es entsteht Leere und man ist sich selbst nicht mehr genug. Ganz anders ist es mit der Eigenliebe! Eigenliebe ist ein bedingungsloses Annehmen; im Frieden mit sich selbst sein, wodurch eine innere Kraftquelle entsteht. Dieser Zustand, also mit sich selbst eins sein, wird auch als Core State bezeichnet. Menschen mit Ausstrahlung sind häufig in solchen Zuständen. Heute fühlen Sie sich stark, sind mutig und zuversichtlich. Morgen fühlen Sie sich schwach, ängstlich und traurig. Menschen im Core State feiern an guten Tagen und trösten oder verwöhnen sich an vermeintlich schweren Tagen. Diese Menschen sind gut zu sich selbst. Charismatische Menschen mögen sich selbst und das Leben und freuen sich mit anderen Menschen.

Zur Eigenliebe kommt das Selbstbewusstsein als zweites Kriterium. Kennen Sie Ihre Stärken, Ihre Schwächen?  Wie bewusst sind Sie sich Ihrer selbst? Die Erfahrung zeigt, dass viele Menschen sich ihrer selbst nicht bewusst sind. Oft werden die eigenen Talente nicht als solche erkannt. Beispiele aus der Praxis:  Eine Geschäftsleitungs-Assistentin „managt“ seit Jahren die gesamte Organisation. Sie kommt jedoch nicht auf die Idee, sich für eine Manager-Position zu interessieren. Ein Abteilungsleiter erkennt Fehler im Organisationsablauf des Unternehmens. Seit Jahren „schimpft“ er und denkt nicht darüber nach, wie er seinen analytischen Verstand für seine Karriere nutzen kann.
Auch unserer Schwächen sollten wir uns bewusst sein. Wenn wir etwas nicht besonders gut können, haben wir die Chance an dieser Schwäche zu arbeiten oder uns damit auszusöhnen. Selbstbewusstsein bedeutet: Auch die eigenen Schwächen zu kennen und sich bewusst für den Umgang damit zu entscheiden. Charismatische Menschen sind sich ihrer selbst bewusst.

Der dritte Faktor ist der Lebenssinn. Wir machen Erfolg und Sinn in unserem Leben sehr häufig an materiellen Dingen fest. Die Gesellschaft schreibt uns vor, was wir erreichen müssen, damit es einen Sinn hat, dass wir da sind. Materielle Güter können Ziele sein, die uns motivieren und Spaß machen – sollten aber niemals den Sinn unseres Lebens sein.
Ihr Lebenssinn ist ein Porsche? Oder ein Häuschen im Grünen?  Was tun Sie, wenn Sie den Porsche / das Haus besitzen oder wieder verlieren? Verliert Ihr Leben dann an Sinn?
Warum tun Sie das, was Sie tun?  Kennen Sie den Sinn Ihres Handelns?  Was ist Ihre Lebensvision? Menschen mit Ausstrahlung haben einen bewussten Umgang mit Ihrem Lebenssinn.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Interesse oder Neugier. Nur wer sich interessiert, ist interessant! Menschen, die sich nur um sich selbst drehen, sind für andere uninteressant. Wenn Sie sich für Ihre Umwelt interessieren, neugierig sind, und Aufmerksamkeit schenken, dann werden Sie von anderen Menschen, beispielsweise von Ihren Mitarbeitern anders wahrgenommen. Menschen fühlen sich respektvoll behandelt, als Individuum erkannt und gewürdigt.

Dazu kommen noch Bewegung und Wertebewusstsein als Kriterien für Charisma und Ausstrahlung.

An all diesen Kriterien kann, bspw. mit einem Coaching, gezielt gearbeitet werden. Selbstbewusstes Auftreten ist also durchaus erlernbar und das Erlernen kann durchaus schnell gehen.

Viele Grüße, Rolf Söder

Soziales Panorama

Ein Modell von Lucas Derks

Das "Soziale Panorama" ist ein Modell von Lucas Derks, welches die sozialen Beziehungen, die ein Mensch hat, deutlich macht und eine Möglichkeit bietet, diese zu verändern.

Die 1. Grundannahme des Modells ist, daß sich die meisten Menschen ihre Beziehungen zu anderen Menschen in Form einer visuellen Repräsentation vorstellen, diese wird "soziales Panorama" genannt. Das Selbst (das Selbst-Bild) steht dabei in der Mitte, umgeben von allen anderen Personen und Gruppen, die im Leben eine Rolle spielen.

Die 2. Grundannahme ist, dass unser soziales Handeln auf dieser Repräsentation beruht und somit die Grundlage für die Interaktionen mit unseren Mitmenschen ist.

Lucas Derks definiert den zentralen Baustein seines Modells – die sog. "Personifikationen" - als „gedankliche Repräsentationen von anderen“ oder sich selbst. Diese Vorstellungen beeinflussen das soziale Erleben und wirken – im Falle einer Begegnung - wechselseitig als Filter zwischen den beteiligten Personen. Die Gesamtheit dieser Personifikationsbildungen bezeichnet Derks als "Soziales Panorama",

Derks‘ Modell unterscheidet also zwischen "Menschen aus realen Menschen" und dem, was wir daraus machen, den  "Personifikationen".  Dem zufolge nutzen Menschen ‚Personifikationen‘, um ihre Beziehungen zu anderen und sich selbst zu repräsentieren.

"Personifikationen" sind laut Derks keine Erinnerungsbilder, sondern aktuelle Vorstellungen von Personen an bestimmten Plätzen in unserer inneren Landkarte. Damit ist auch die Wirkung erklärt, die solche Repräsentationen in der Gegenwart auslösen.

Das Modell beschreibt also unsere gegenwärtige, soziale Verflechtung mit anderen Menschen.  Entsprechend ist das Modell ein Bindeglied zur Aufstellungsarbeit.

Ausgehend von diesen Annahmen ist unser subjektives Empfinden für Situationen mit Menschen entscheidend abhängig von der inneren Repräsentation, also wo und wie wir uns eine andere Person vorstellen, wenn wir an sie denken, bzw. mit ihr interagieren.

Viele Grüße, Rolf Söder

NLP und Verhalten

Veränderung ist möglich!

Im Grunde genommen sind wir das ganze Leben lang damit beschäftigt unser Verhalten den äußeren Gegebenheiten anzupassen. Diese Eigenschaft wird auch als Flexibilität bezeichnet. Menschen, die dazu wenig bereit sind oder sich einfach nicht gerne adaptieren und ausrichten sind meist gnadenlos erfolglos, wenige allerdings sehr erfolgreich, wenn auch zeitverzögert. Wenn`s dann zu lange dauert, hat derjenige nichts mehr davon, weil ihn das Zeitige gesegnet hat. Es macht also Sinn am eigenen Verhalten zu arbeiten, um möglichst erfolgreich durchs Leben zu spazieren. Wer sich schon einmal liebgewonnene Gewohnheiten, wie den allabendlichen "Gute-Nacht-Gruß" für den Kühlschrank, versucht hat, abzugewöhnen, der weiß, wie schwierig das sein kann.

Verhalten wird generiert über Denkprozesse, bewußte und unbewußte, und hergestellt über unsere Sprache und Körpersprache. Zum Beispiel das Verhalten, "Im Auto aufregen, weil Langsamfahrer direkt vor einem", wird oft unbewußt angtriggert, und erst bemerkt, wenn die Scheiben innen beschlagen oder die Mitinsassen des Auto verschreckt in ihren Sitzen kauern.

NLP beherbergt nicht nur Methoden, um Verhaltensweisen zu verändern, wenn gewünscht, sondern auch Techniken, um erfolgreiches Verhalten anderer zu lernen, was Modellieren genannt wird. Ein absoluter NLP-Klassiker und Teil jeder NLP Ausbildung ist der "New-Behaviour-Generator", der unerwünschtes Verhalten mit erwünschtem austauscht.

Wie im NLP üblich, kann das sehr schnell gehen. Übungen von 30min Dauer können nachhaltige Veränderungen bewirken. Das geht sogar soweit, dass Phobien verschwinden.

Mit dem Modelling, also dem Prozess des Lernens von "Erfolggreichem und Erfolgreichen", ist das NLP entstanden. Bandler und Grinder haben neues Verhalten gelernt, wie es Kinder tun:

genau wahrnehmen - fragen - üben+üben+üben - Feedback einholen

Keine spektakuläre Erfindung also, sondern eher rudimentär und damit menschlich und praktisch. Die Veränderung von Verhalten, das Ablegen alter, ungeliebter Muster ist mit dem neurolinguistischen Programmieren auch noch Arbeit. Nichts fliegt einem von alleine zu, aber es ist machbar und messbar mit den NLP Techniken............. und mittlerweile seit 40 Jahren bewährt!

Viele Grüße, Rolf Söder

Neue Zahlen zu Coaching

Wirtschaftswoche im April 2011

Die Wirtschaftswoche hat neue Zahlen zum Thema "Coaching" zusammengestellt und in einem Artikel vom 23.04.2011 veröffentlich:

35000 Coaches werden in Deutschland vermutet
5000  davon snd als seriös einzustufen
61%
der Coaches arbeiten selbstständig
81%
der Personaler glauben, dass Coaching zukünftig eine wichtigere Rolle einnimmt
60%
der Coachees kommen aus größeren Unternehmen
28%
der Coachess finden einen Coach über Empfehlungen
26
Coaching-Verbände tummeln sich im deutschen Raum

Viele neue Erkenntnisse birgt der Artikel meineserachtens nicht, jedoch bringt er eines auf den Punkt: "Es gibt keine standadisierte Qualitätskontrolle". Das beginnt damit, dass sich jeder Coach nennen darf, es keine durchgängige Definition des Feldes "Coaching" gibt und hört damit auf, dass viele Trainer plötzlich auch Coach sind, wenn sie gefragt werden.

Ich glaube, dass sich die "Spreu" bald vom Weizen trennen wird. Solange ist Vorsicht das beste Auslesekriterium, wenn es darum geht einen qualifizierten Coach oder eine entsprechende Ausbildung zum Coach zu finden. Empfehlung und unverbindlicher,persönlicher Kontakt vor dem Einstieg sind nach wie vor die besten Gradmesser.

Wie unprofessionell manche in dieser Branche unterwegs sind habe ich vor kurzem wieder in einem Internetforum erlebt. Da wurde ernsthaft über die Frage diskutiert:
"Darf ein Coach Probleme haben?   Die Antwort ist natürlich "nein"! Coaches sind weise, erleuchtet und vollkommen abgeklärt..............

Und was die Zertifikate großer Verbände Wert sind, hat mir vor kurzem ein zertifizierter Coach wieder einmal gezeigt. Als ich ihn fragte, was er wohl mit dem Coachee machen wird, mit dem er kommende Woche arbeiten wird, antwortete er: "Ich werde eine Teile-Arbeit mit ihm machen, aber ich glaube, es wird nichts helfen."  Sprachs und schaute mich ratlos an...................

Viele Grüße, Rolf Söder