Wieso stimmt die Chemie zwischen uns?

Sympathie fällt nicht vom Himmel

Wieso stimmt die Chemie zwischen uns?

Wie entsteht eigentlich Sympathie? Wir kommunizieren und finden uns sympathisch oder nicht. Wie kann man das versuchen zu erklären?

Nun, das NLP liefert dazu eine Erklärung, den sogenannten Rapport. Die Grundlage einer jeden guten Kommunikation findet Ihre Basis in einer gesunden und wertschätzenden Beziehung zum Gesprächspartner.

Der Begriff Rapport kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Beziehung.  Im NLP bezeichnet er die respektvolle und achtsame Beziehung zweier Menschen. Doch wie passiert es, dass sich eine solche Beziehung aufbaut? Die Grundannahme ist, dass Menschen, die sich wertschätzen, sich ähnlich sind. Diese Ähnlichkeit beginnt bei der äußerlichen Ähnlichkeit, also verbales und nonverbales Verhalten, geht jedoch weit darüber hinaus. Gleiche Ansichten und Einstellungen, im NLP Glaubenssätze genannt, sind dabei nur ein Aspekt. Dieser Vorgang, also das Angleichen, bzw. nach Ähnlichkeiten suchen, passiert oftmals ganz automatisch, wenn Menschen ein grundlegendes Interesse aneinander haben. Im NLP wird das Pacing genannt. Der Einstieg in das Pacing ist meist das körperliche und sprachliche Angleichen, auch Spiegeln genannt. Unbewusst entsteht dabei bei uns so etwas wie Sicherheit, denn den Menschen, mit dem ich da kommunizieren, den kenne ich, er ist fast ein Spiegelbild.

Auf dieser Ebene angekommen, sind dann auch schwierige Themen einfach und leicht zu besprechen. Auch anderer Meinung sein, ist dann wertschätzend möglich. Sehr spannend ist dabei auch, dass bei bewusstem Einsetzen von Pacing, das Verstehen des anderen leichter fällt.

Eine erste Übung, um besser zu verstehen, was da zwischen Menschen passiert ist es andere zu beobachten, die offensichtlich eine gute Beziehung miteinander haben, also in Rapport sind. Gut geht das bspw. in einem Café oder Restaurant, vielleicht bei einem Paar. Dabei kann man sich folgende Fragen stellen:

  • In welcher Position befinden sich die beiden Kommunikationspartner zueinander?
  • Wie bewegen Sie sich innerhalb der Kommunikation? Eher synchron?
  • Wie verhält es sich mit der Position und Stellung der Arme?
  • Wie verhält es sich mit der Position und Stellung der Beine?
  • Was passiert im Kopfbereich? Verlaufen die Bewegungen dort ähnlich?
  • Was passiert mit dem Gesichtsausdruck?

Bei Menschen "in Rapport" ist oft gleichsam ein "Körpersprachen-Tanz" zu beobachten. Einer führt, der andere folgt und umgekehrt.

Viel Spaß beim Anschauen!

Rolf Söder

Kinästhetik/Körperwahrnehmung/Bewegungsempfindung

Der 6. Sinn ist der Körpersinn!

"Ich spüre mich nicht mehr."  Diese Aussage höre ich immer öfters von Coachees, die darüber klagen zuviel Stress zu haben und nur noch "funktionieren". Was ist damit gemeint? Der folgende Artikel versucht eine Erklärung und lädt ein zu unserem nächsten Übungsabend mit Samuel Spik.

Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schmecken - jeder kennt diese 5 Sinne des Menschen. Der sogenannte Körpersinn dagegen ist weitgehend unbekannt. Im NLP gehört der Körpersinn, genau wie das Tasten, zur Kinästhetik.

Nur selten wird uns bewusst, wie dieser Körpersinn wirkt. Ohne den Körpersinn können wir weder gehen noch Fahrrad fahren oder gar im Dunkeln hantieren.

Mit diesem Sinn spüren wir nicht nur uns selbst, sondern auch wie der Sessel, auf dem wir sitzen, geformt ist. Wir können damit spüren, wie viel noch in der Milchflasche ist, wenn wir sie hochheben oder schütteln bzw. schwenken.

Massenverteilung, Gleichgewicht oder Balance werden von diesem Sinn gesteuert und geregelt. Mit seiner Hilfe navigiert der Kellner ein überladenes Tablett über den Köpfen der Partygäste und der Jongleur weiß damit wie stark er die Bälle werfen muss, damit sie die geplante Flugbahn beschreiben.

Der Körpersinn hat kein Organ, welches man ihn direkt zuordnen könnte, wie etwa die Nase dem Geruchssinn. Es sind vielmehr verschiedene Teilsinn/Informationen die in unserem koordiniert werden, wie z. Bsp. durch die Kombination von Gleichgewichtssinn, Tastsinn und Anspannung bestimmter Muskeln die unserer Körperhaltung definieren.

Bis vor etwa 100 Jahren war dieser Sinneskanal quasi unentdeckt. Nachdem Aristoteles vor langer Zeit die fünf Sinne Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten beschrieben hatte, gab es keine neuen Erkenntnisse bis endlich im frühen 19. Jahrhundert der Physiologe Charles Bell sich fragte, wie Blinde es schaffen, so geschickt und zielgerichtet zu agieren.

Der Neurologe Sherrington zeigte schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dass Muskeln und Sehnen vollgepackt sind mit Sinneszellen, die er "Propriozeptoren" nannte, also Rezeptoren zur Selbstwahrnehmung. Der so enthüllte Körpersinn heißt seither Propriozeption.

Im NLP geht diese Propriozeption zur sogenannten Kinästhetik, welche alle Gefühlswahrnehmungen umfasst. Wie stark wir mit diesem Sinn auch gesteuert sein können, drücken wir auch über unsere Sprache aus. Wir sagen z. Bsp., dass etwas "schwer" oder "leicht" geht. Das gilt auch für Temperaturen, die wir wahrnehmen

Der Körpersinn spielt eine entscheidende Rolle für unsere Fähigkeit, uns selbst zu spüren und damit zu wissen, wer wir sind. Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz behauptete sogar, dass der Körpersinn eine entscheidende Rolle für das Selbstbewusstsein spielt.

In der Veränderungsarbeit, also bspw. dem Coaching, ist diese Körperwahrnehmung ein wichtiger Bestandteil. Wie fühlt sich jemand, wenn er an sein Problem denkt und wie wenn er an eine Lösung denkt? Eine solche Beschreibung fällt vielen Menschen schwer und wird dann mit "gut" oder "schlecht" pauschal beschrieben.

Dabei ist es dann Aufgabe des Coaches dem Coachee zu ermöglichen wieder besseren Zugang zu seinem "Spüren" zu bekommen und dieses dann auch verbalisieren zu können.

Ob nun Kinästhetik oder Körperwahrnehmung genannt, dieser Sinn ist ein ganz entscheidender für unser Wohlbefinden und unseren Zustand.

Unser Übungsabend, wie immer in unserem Seminarhaus "Alten Schule" in Partenstein, am 06.11.2014 mit Samuel Spik zeigt Hintergründe und stellt Übungen vor, die dazu dienen sich mehr zu spüren.

Nutzen Sie unser Online-Anmeldeformular oder schicken Sie eine kurze Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Selbstverständlich können Sie uns auch gerne anrufen unter 09355/975125.

Samuel Spik freut sich auf Sie!

Viele Grüße, Rolf Söder

"Sein Sie kreativ...jetzt!"

Ideen und Visionen mit "Walt Disney" erzeugen

Kreativität kommt von dem lateinischen Begriff "creare", was soviel bedeutet wie etwas neues erzeugen. Schon sehr lange beschäftigt dieser Schöpfungsprozess die Menschen und natürlich auch die Forschung. Wie schaffen wir es Dinge zu erdenken, die es nicht, bzw. noch nicht gibt? Weshalb sind wir manchmal kreativ und dann wieder vollkommen einfallslos?

Leider gibt es zu diesen Fragen keine logischen und universell nutzbaren Antworten. Offensichtlich hat "kreativ sein" damit zu tun, sich in einen bestimmten Zustand zu versetzen. Das passiert manchmal ganz zufällig und führt dazu Ideen und Lösungen zu finden, die vorher nicht da waren.

"Kreativ sein" ist ein in vielen Situationen nützlicher Zustand, leider jedoch nicht immer verfügbar. Um nun kreativ zu werden gibt es jede Menge sogenannter Techniken oder Übungen, angefangen von "Brainstorming" bis hin zu den "6 Hüten von Edward De Bono".

Im NLP, dem neurolinguistischen Programmieren gibt es eine Reihe von Techniken, die zu mehr Kreativität führen. Ein Klassiker ist die "Walt Disney" Kreativitätsstrategie, die mittlerweile über die Grenzen des NLP bekannt ist.

Die folgende Übung wurde von Robert Dilts entwickelt und geht aus der Arbeitsweise von Walt Disney hervor. Robert Dilts ist einer der führenden NLP-Entwicklern. Folgende Übungsbeschreibung geht davon aus, dass zu zweit geübt wird, "A" also derjenige ist, der Neues erfinden möchte und "B" ihn dabei begleitet.

 

1.    Positionen im Raum aufbauen und ankern
Suche einen Platz im Raum und kennzeichne diesen als Träumer-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du besonders kreativ warst, viele gute Ideen und Phantasien hattest. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein, evtl. bequem liegend. Assoziiere Dich mit Deinem „Träumerteil“. B = Begleiter kalibriert Deine Physiologie und ankert diese.
Suche einen Platz im Raum und kennzeichne ihn als Realisten-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du gut planen, organisieren und etwas verwirklichen konntest. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein und Kontakt mit Deinem „Organisationsteil“ auf. B kalibriert Deine Physiologie und ankert diese.
Finde nun noch einen Platz im Raum und bezeichne ihn als die Kritiker-Position. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du viele Verbesserungsvorschläge hattest, Probleme, Schwachstellen und Fehler vorab erkannt hast und alternative Lösungen dafür gefunden hast. Nimm eine entsprechende Körperhaltung ein und Kontakt zu Deinem kritischen Teil auf. B kalibriert Deine Physiologie und setzt einen entsprechenden Anker.
2.    Gehe in Träumer-Position / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Stelle Dir eine große Leinwand vor, visualisiere Dich selbst in Bildern oder einem Film auf dieser Leinwand, so als seiest Du ein Schauspieler.“ „Erlaube Dir, ver-schiedene Ideen zu Deinem Thema durchzuspielen, dabei kannst Du alles aus-probieren. Erinnere Dich zum Beispiel, wo Du ein ähnliches Ziel erfolgreich verwirklicht hast, oder stell Dir vor, wie Du jemanden nachahmst, der dieses Ziel schon erreicht hat. Male Dir die Verwirklichung Deines Zieles in vielen Details aus.“ „Assoziiere Dich mit dem Film und frage Dich, ob es so stimmig für Dich ist. Verbessere Unstimmigkeiten.“
3.    Gehe in Position Realist / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Steig in den Film von Deinem Ziel ein. Stelle fest, was getan werden muss, um die einzelnen Bilder zu verwirklichen.“ „Welche Handlungen und Aktionen sind nötig? Welche Einzelschritte sind nötig, damit der Plan umzusetzen ist?“
4.    Gehe in Kritikerposition / Körperhaltung einnehmen / B Anker auslösen
„Frage Dich jetzt, ob noch irgendetwas an dem Film fehlt oder ob noch irgendetwas zu verbessern ist. Mache Dir einen Film davon. Erkenne die Schwachstellen und möglichen Fehlerquellen in dem Plan. Finde bessere Alternativen.“
5.    Zurück in die Träumer-Position mit den Infos aus Pos. 2 und Pos. 3
„Verändere den Film auf der Leinwand, bis alle neuen Informationen aus der Realisten-Position und Kritiker-Position berücksichtigt sind.“
6.    Gehe mehrmals durch alle Positionen
…bis der Film in jeder Position Deine volle Zustimmung hat.
7.    Beende die Arbeit in der Träumer-Position – assoziiert
„Sieh Dich auf der Leinwand, wie Du das Projekt verwirklichst und steige in den Film ein. Spüre, sieh und höre, ob alles so optimal ist.“

Viel Spaß beim Üben, Rolf Söder

Die Luis Trenker Gipfelstürmer-Strategie

Ziele und Vorhaben realisieren

Die Luis Trenker Gipfelstürmer-Strategie

Als Luis Trenker sein Elternhaus verließ, um in Innsbruck die Realschule zu besuchen, sagte sein Vater zu ihm: „Bleib ein braver Mensch, Bub und behalte ein gutes Herz.“ „Wie tut man das?“ fragte der junge Luis und der Vater antwortete: „Indem man alles für gut nimmt, eh man nicht ganz sicher ist, dass es schlecht ist.“

Mit dieser Grundeinstellung wurde Luis Trenker Schauspieler, Schriftsteller, Architekt, Skilehrer, Maler, Bergführer, Fernsehmoderator. Luis Trenker hat in seinem langen Leben viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Wann immer er eine Geschichte erzählte, ließ er sie gut enden. So stärkte er seine Grundüberzeugung vom guten Leben in einer schönen Welt.

Das mag im ersten Moment etwas einfach und verklärt klingen. Ich denke, das ist es auch. Das tut allerdings der Wirksamkeit keinen Abbruch. Im Gegenteil effektive und brilliante Vorgehensweisen sind oft von gerade zu bezaubernder Schlichtheit. Die Strategie von Luis Trenker ist genau so eine schlichte und dabei hoch nützliche Vorgehensweise, um ein Vorhaben umzusetzen und das sind die einzelnen Punkte der Luis Trenker- Gipfelstürmer-Strategie:

  • Betrachte die Welt mit offenen, neugierigen Augen und gutem Herzen, d.h. entdecke das prinzipiell Gute der Welt. Beschreibe drei generell schöne und gute Seiten und Aspekte Deiner Welt und Deines Lebens.
  • Wenn Du einen Gipfel / ein Ziel vor Augen hast, tu so, als wärst Du schon angekommen.Betrachte die Schönheit des Gipfels und stelle Dir vor und erlebe, wie es für Dich wäre, auf Deinem Gipfel zu sein.
  • Beschreibe die Schönheit Deines Ziels – benenne möglichst viele Details Deines Ziels, die Dir gefallen. Woran erkennst Du, dass Du Dein Ziel voll und ganz erreicht hast? Welche Gefühle hast Du, wenn Du Dein Ziel erreicht hast? Beschreibe sie genau.
  • Prüfe, ob Dein Ziel und der Weg – Dein notwendiges Verhalten – mit Deinen sonstigen Interessen, Werten und Idealen vereinbar ist. Gehe nur los, wenn das der Fall ist! So bleibst Du Dir treu – das steht über allem! Ist Dein Ziel und der Weg mit all Deinen Werten vereinbar? Werden Werte von Dir durch Dein Ziel verwirklicht? Wenn ja, beschreibe, welche Werte genau verwirklicht werden.
  • Wenn Dein Ziel vor Deinen Werten besteht, verliere es nicht mehr aus den Augen: Es wird Dich bereichern! Geh trotzdem erst los, wenn die Bedingungen günstig sind. Welche Bedingungen sollten erfüllt sein, damit Du losgehst und anfängst, das Ziel zu erreichen? Wann ist der günstigste Startzeitpunkt?
  • Wenn es Dir irgend möglich ist, gehe mit Gleichgesinnten. Wenn sie andere Wege gehen wollen, so lasse sie guten Herzens ziehen. Mit wem würdest Du gern gemeinsam Dein Ziel anstreben? Wer könnte ein hilfreicher Wegbegleiter/in sein?
  • Beachte die Regeln für das richtige Gehen. Gehe vorsichtig Schritt für Schritt, immer mit sicherem Boden unter den Füßen. Was sind sichere Einzelschritte auf dem Weg zu Deinem Ziel? Gehe langsam, aber beständig. Wie sieht der optimale Zeitplan für die Einzelschritte Deines Ziels aus? Überprüfe immer wieder, ob Dein Weg noch mit Deiner Karte / Deinem Zielplan übereinstimmt. Woran erkennst Du, dass Du noch auf dem richtigen Weg zum Ziel bist?
  • Kalkuliere Umwege, Schwierigkeiten und Enttäuschungen mit ein. Behalte dabei immer Dein Ziel vor Augen. Welche Schwierigkeiten könnten auf dem Weg zu Deinem Ziel auftauchen? Welche Umwege könnten evtl. erforderlich sein? Was könnten mögliche Enttäuschungen sein auf Deinem Weg?
  • Merke Dir: Das Wichtigste ist, Dir ständig die Freude zu erhalten! Welche Tätigkeit auf dem Weg zu Deinem Ziel könnte Dir Spaß bereiten? Wie kannst Du Dir die Freude an Deinem Weg erhalten?

Die Beachtung dieser Punkte ist sehr hilfreich für das Erreichen größerer Vorhaben und Ziele. In den Schritten, die aus Büchern und Aufzeichnungen von Luis Trenker modelliert wurden, steckt sehr viel NLP, speziell was die Wohlgeformtheit von Zielen anbetrifft.

Viele Grüße, Rolf Söder

Die NLP-Anker-Technik

Ein starkes Stück Selbstmanagement!

Sinneseindrücke können ein Auslöser für innere Zustände sein. Vielleicht ist es Ihnen schon passiert, dass Sie unvermittelt ein Lied im Radio hören und urplötzlich in einen bestimmten Zustand kommen, weil das Lied Sie nicht nur an etwas erinnert, sondern auch ein körperliches Gefühl auslöst. Das passiert ganz automatisch, wie ein Reflex.

 

Sie riechen Zimt, es wird weihnachtlich, Sie hören das Wort „Sauerb raten“ und Ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen. Mit NLP nutzen wir diese Kopplung zwischen Reiz und Reaktion, um bestimmte Zustände herzustellen, quasi auf Kommando.

 

Der Reiz oder Auslöser wird im NLP Anker genannt. Der Anker kann eine Bewegung, eine Berührung, ein Bild aber auch ein Ton, ein Wort oder ein Geruch sein. Es kann also jeder Sinnesreiz als Anker genutzt werden.

Und so funktioniert es:

Das Ankern von Zuständen, die mit einer bestimmten Ressource verbunden sind, besteht aus folgenden Schritten:

Überlegen Sie zunächst welche Ressource bzw. welchen Zustand sie gerne abrufbar hätten, bspw. Entspannung, Gelassenheit, Mut oder Glück.
Finden Sie eine Situation in der Sie diesen Zustand sehr stark empfunden haben. Dabei ist es ganz egal, ob die Situation lange zurück liegt oder erst kürzlich war. Wichtig ist, dass sie stark war und den Zustand gut repräsentiert.
Setzen Sie sich nun ruhig hin und entspannen sich. Atmen Sie mehrmals tief durch und schließen Sie die Augen. Begeben Sie sich nun in diese Situation und erleben Sie den Zustand mit allen Sinnen, was ist zu sehen, was zu hören, was ist zu spüren, was zu riechen oder gar zu schmecken.
Bleiben Sie in diesem Zustand und genießen Sie es. Verstärken Sie es so gut es geht.
Wenn Sie denken, dass Ihr Zustand am intensivsten ist, setzen Sie den Anker: Berühren Sie sich z.B. an einer bestimmten Stelle Ihres Armes oder am Bein, machen Sie eine eindeutige Geste oder sagen Sie ein Wort. Eines ist dabei wichtig: Der Anker muss eindeutig und unverwechselbar sein. Sie sollten also keine Bewegung oder Berührung wählen, die Sie sowieso schon oft unbewusst machen. Wählen Sie eine ganz spezielle Bewegung oder Geste, die aber leicht durchführbar ist.
Wiederholen Sie Punkt 3-5 mehrmals, vielleicht 4 Mal.
Jetzt können Sie schon testen, ob der Anker funktioniert. Machen Sie erst etwas anderes und lösen Sie den Anker aus, also sagen Sie das Wort oder machen Sie die Bewegung/Berührung. Der gewünschte Zustand sollte sich dann unmittelbar einstellen, ganz schnell und direkt.

Das Ankern nutzt die klassische Reiz-Reaktions-Kopplung. In der Verhaltensforschung wird diese auch Konditionierung genannt. Erstmals nachgewiesen wurde dieses Phänomen durch Iwan Pawlow im 19 Jahrhundert. Das NLP bietet mit dem Anker-Konzept eine Weiterentwicklung, die gut nutzbar ist in allen Bereichen des Selbstmanagements.

Viel Erfolg, Rolf Söder